Ich kam in das Gemeinschaftsbad gerannt, riss die Tür auf und eilte zu einer der Toilettenkabinen. Ich schaffte es gerade so noch abzuschließen und den Klodeckel zu heben, ehe ich mich übergab. Ich hing elendig über der Schüssel, während alles aus mir heraus kam. Mir war so plötzlich so übel geworden, ich verstand das überhaupt nicht. Nach einer Weile kam endlich nichts mehr und ich wischte mir den Mund mit Papier ab und spülte. Völlig fertig saß ich auf dem Boden, an die Wand gelehnt und schloss die Augen. Was, wenn das die anfänglichen Zeichen einer Schwangerschaft waren? Sollte ich eh nicht schon längst meine Tage haben? Oh nein, oh nein, bitte nicht! Ich wollte nicht schwanger werden, wollte einfach nicht, selbst wenn mir das Sandro näher brachte. Was sollte ich denn jetzt mit einem Baby? Verzweifelt schloss ich die Augen, weil sie sich langsam mit Tränen füllten. Nein, nein, nein und nochmals nein! Ich wollte das alles nicht. Aus lauter Verzweiflung nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und schrieb San eine SMS. Ich konnte nicht mehr! Wieso musste ich denn jetzt schwanger sein?
Ich schrieb eine Weile mit Sandro hin und her, ehe ich wieder aufstand. Ich spülte mir am Waschbecken den Mund aus und verließ das Bad dann wieder.