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Da der Tag ziemlich trostlos und aussichtslos aussah, das Wetter auch nicht besonders mitspielte entschied sie sich, erneut in den Tanzsaal zu gehen. Sie war schon einmal hier, nachdem sie mit Taya im Wald gewesen war, hatten sich ihre Wege getrennt denn irgendwie wollte doch jede für sich sein um ihren Gedanken nachzugehen und so fand sie hier her. Der Saal war groß und mit reichlich Spiegeln versehen, was das Tanzen in eine wirklich schöne Atmosphäre tauchte.
Langsam betrat sie den Raum und ließ ihren Blick schweifen, außer ihr war sonst niemand hier, was ihr ganz gut passte, denn ihr war gerade nicht nach Gesellschaft. Einen Moment lang verlor sie sich in ihren Gedanken, ehe sie zu der Musikanlage herüber ging und diese anschaltete, um ihr momentanes Lieblingslied abzuspielen.
Kurz lauschte sie einfach nur der Musik, doch dann legte sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen und sie stellte sich vor die großen Spiegel. Langsam begann sie sich dann im Takt der Musik zu bewegen. Immer mehr ging sie in dem Tanzen auf und es kam wie von alleine. Vollkommen vertieft tanzte sie dann immer und immer weiter. Wobei man ihr doch auch ansehen konnte das es ihr Spaß machte.


Nach scheinbar endloser Suche und mit Hilfe von 2 anderen Schülern, fand ich SIE endlich hier im Tanzsaal.
°Eine gute Wahl, damit kann ich leben° dachte ich bei mir und beobachtete sie eine Weile, wie sie in ihrem Tanz völlig aufging.
Bisher hatte sie mich nicht bemerkt, wie denn auch-sie konnte ja auch nicht mit dem rechnen was auf sie zukam, schließlich fand "das" erst das 2. Mal statt, aber meiner Meinung nach war es eine perfekte Idee um jemandem den Einstieg in den Schulalltag zu versüssen.
Wenn wir erstmal unterwegs wären, dann würde sie natürlich erfahren was das alles auf sich hatte, aber bis dahin blieb ihr nur die Wahl zwischen vertrauen und mitkommen...oder einen unvergesslichen Abend zu verpassen.
Die letzte hatte sich FÜR den Abend entschieden.
Mir wurde von hinten auf die Schulter getippt und etwas angereicht. Leise bedankte ich mich und betrat nun den Tanzsaal.
"Miss Young? ich habe eine kleine Überraschung für Sie" lächelte ich sie an. Ein paar Schritte ging ich auf sie zu und reichte ihr die Hand. "Ich bin Joshua Lazzini...dein persönlicher Begleiter für den heutigen Tag! Es wäre schön wenn du dich kurz umziehst-ich werde dich natürlich kurz alleine lassen...- und dann einfach mitkommst?"
Fragend schaute ich sie an, reichte ihr dann ein Kleid und ein kleines Make Up Täschchen.
Gespannt ob sie sich auf das Abenteuer einlassen würde, wartete ich.


Noch immer war sie vollkommen in das Lied und ihren Tanz versunken, denn hierbei konnte sie einfach total abschalten und musste nicht nachdenken, hier konnte sie sich einfach frei entfalten. Die Musik war fast zuende, als sie ihre Schritte ebenfalls verlangsamte. Leicht atemlos strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und betrachtete sie sich selber gedankenverloren in dem großen Spiegel.
Gerade als das Lied erneut von Vorne begann und sie erneut einsetzen und tanzen wollte, vernahm sie eine ihr fremde Stimme, die sie leicht zusammen zucken ließ. Sofort drehte sie sich um und erblickte einen attraktiven jungen Mann im Türrahmen, der dann langsam auf sie zuging.
Zögerlich nickte sie auf seine Frage nach ihrem Namen hin. Sah dann wie er ihr seine Hand reichte und ergriff diese zaghaft. Jedoch war sie von seinen Worten leicht überfordert und wusste nicht ganz was hier los war. "Ähm ja, ich bin Emily Young...eine Überraschung? Ich verstehe nicht ganz." Irritiert und leicht skeptisch betrachtete sie das Kleid und das kleine Make-up Täschen. "Umziehen? Mitkommen? Ähm...ja okay...verraten Sie mir wer das hier arragniert hat? Oder von wem das ausgeht?" Fragend legte sie ihren Kopf leicht schief und musterte ihn einen kurzen Moment, das er sexy und attraktiv war, war keine Frage, aber warum hatte er gerade SIE gesucht?


Absichtlich war ich so stehen geblieben, das sie mich nicht gleich sah. Schließlich wollte ich mir schon ein kleines-zumindest optisches- Bild davon machen, mit wem ich diesen Tag verbringen würde.
Sie tanzte wundervoll und das ließ mich schon ein wenig umplanen.
Kaum hatte ich sie angesprochen, drehte sie sich erschrocken um. "Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken" sagte ich leise. Meine Augen ruhten auf ihr, man was hatte ich ein Glück-mir gegenüber stand ein wunderhübsches Mädchen, auch wenn sie grade etwas schüchtern wirkte, war ich sicher das sie auch anders konnte. Wir würden bestimmt einen schönen Tag haben.
Natürlich war sie überrascht, denn hiermit konnte sie nun nicht rechnen. Diese Aktion war geheim und hatte sich zumindest im ersten Jahr noch nicht rumgesprochen. Und die älteren-nun die behielten es für sich, um die Überraschung nicht zu zerstören. Bestimmt würde es Neider geben, denn jede wäre gerne an ihrer Stelle, doch es war nunmal eine der regeln, das es nur eine geben konnte.
"Ja eine Überraschung. Du verstehst bestimmt das ich dir noch nichts genaues sagen kann, bevor du dich entschieden hast ob du dabei bist oder nicht" beruhigend lächelte ich sie an. "Du musst dir keine Sorgen machen...ich bin 1 Jahr über dir und die Schulleitung ist natürlich informiert das heute ....nun...ich nenne es "dieser Tag" stattfindet."
So ganz stimmte das nun nicht-aber das musste sie ja nicht wissen. Ich hatte mir lediglich die Erlaubnis geholt, mich mit einer "Freundin" den ganzen Tag ausserhalb des Schulgeländes aufhalten zu dürfen^^
Ihre fragenden Worte bestätigte ich mit einem grinsen "Genau...umziehn,schick machen und mitkommen....dir passiert nichts, keine Angst. Du musst dich lediglich jetzt entscheiden, denn falls du nicht möchtest, haben wir eine Nachrückerin. Alles andere erfährst du zum gegebenen Zeitpunkt"
Wirklich ausgesucht hatte ich sie nun nicht-der Zufall hatte es entschieden, jedoch war ich froh darüber.


Das er sie erschrocken hatte, war nicht wirklich schlimm gewesen, sie hatte nur einfach nicht damit gerechnet, immerhin war sie doch nur zum tanzen hergekommen und nun sollte sie eine Überraschung bekommen? Was war der Anlass? Warum sie? Das waren Fragen über Fragen die sich in ihrem Kopf überschlugen.
Bei seinen Worten allerdings musste sie schon leicht, dennoch verlegen, lächeln. "Ist schon okay, ich darf nicht so schreckhaft sein." Auch sie betrachtete ihn weiterhin. Warum war er ihr zuvor noch nie aufgefallen?
Sie hörte ihm weiterhin aufmerksam zu. Sollte sie es wagen und mitgehen oder würde ihr dadurch etwas entgehen wenn sie es ablehnte? Kurz überlegte sie und nickte dann zaghaft, warf einen kurzen Blick auf das Kleid und blickte dann wieder zu Joshua.
"Ich lasse mich darauf ein...und komme mit..." Ihre Stimme war zögerlich, aber was hatte sie schon zu verlieren? Selbst wenn die Schulleitung davon wusste, konnte es ja nur stimmen.
"Soll ich mich dann umziehen?" Auf seine Nicken hin, verschwand sie hinter einer kleinen Abtrennung die im hinteren Teil des Raumes aufegbaut war, eben für Tänzer die sich hier erst umziehen wollten. Einen kleinen Augenblick später, trat sie hinter der Wand hervor. Sie hatte das Kleid an, dazu Ballerina. Ihre Haare hatte sie geöffnet, sodass ihr diese nun in leichten Wellen über die Schulter fielen und dazu trug sie dezentes Make-up, denn sich vollzukleistern war nicht gerade ihr Ding. Langsam aber verlegen lächelnd ging sie dann zu Joshua zurück und blieb unsicher vor ihm stehen. "Geht das so?"


Ich war mir sicher das sei mir diese ganzen Fragen noch stellen würde und lächelte. Geduldig wartete ich dann bis sie sich entschieden hatte und reichte dann das Kleid an sie weiter. "Glaub mir, du wirst es nicht bereuen!"
Diskret drehte ich mich weg, auch wenn es eine Abtrennung gab. Niemand hatte drauf geachtet das der Spiegel trotzdem gute Einblicke bot :-P
Ein kurzes anklingeln meines Handys, verriet mir das unser Transportmittel bereit war und auf uns wartete. Das klappte ja schonmal perfekt.
Als ich leise Schritte hörte, drehte ich mich zu ihr um und konnte mich nicht wieder abwenden. Atemberaubend schön, das Kleid saß perfekt und betonte ihre Figur noch viel mehr. Sprachlos nickte ich "du siehst wundervoll aus" murmelte ich. Und das nicht nur weil sie es bestimmt hören wollte, sondern weil ich es so meinte.
"Dann lass uns einfach los...bist du bereit für einen wundervollen Tag? Ich meine...mit dir kann er nur toll werden!"...
Ich bot ihr meinen Arm und ließ sie sich einharken, bevor wir langsam zum Parkplatz gingen.
"Brauchst du noch etwas? Oder möchtest du jemandem Bescheid sagen mit wem du unterwegs bist?" fragte ich vorsichtshalber nach.


Sie war zuerst doch hin und her gerissen, denn warum ausgerechnet sie? Das konnte sie nicht verstehen, sich aber auch keinen Reim aus allem machen, also stimmte sie einfach zu dem Tag zu und würde es einfach mitmachen.
Während sie sich umzog, beachtete sie den Spiegel nicht, der scheinbar mehr von ihr preisgab als ihr doch lieb gewesen wäre, hätte sie das gewusst, wäre sie sicher nicht mehr hervor gekommen, also war das wohl sein Glück^^.
Das Klingeln seines Handys konnte sie hören, doch mehr auch nicht. Sie wusste ja nicht was er im Schilde führte, aber belauschen würde sie ihn deswegen auch nicht.
Nachdem sie wieder zu ihm zurück gegangen war, hörte sie seine Worte und strich sich verlegen lächelnd über das Kleid. Sie konnte ihm ansehen das er es ehrlich meinte und nicht nur so sagte, was ihr sehr schmeichelte.
Noch immer verlegen hakte sie sich dann bei ihm ein und schenkte ihm von der Seite her ein Lächeln. "Nein, ich habe mein Handy nicht mit, aber ich muss auch niemandem Bescheid sagen. Ich...vertraue...dir einfach." Leicht schmiegte sie sich an ihn, was sich ausgesprochen gut anfühlte, das musste sie schon zugeben. Schon verließen sie Arm in Arm den Tanzsaal, wohin wusste sie nich immer nicht.

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