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Ich nickte auf ihre Frage hin. Natürlich hatten wir das. Mein Dad würde Haus und Hof mit Allem verteidigen, aber mich ließ er nie schießen. "Aber ich darf damit nicht schießen. Daddy meint der Mann im Hause ist für die Verteidigung der Familie zuständig und verantwortlich." Typisch Amerikanisch im 50er Jahre Stil eben. Deswegen hatte sie auch nie eine Nanny, das war immer ihre Mama.
Diesmal schüttelte ich den Kopf. "Noch nie nie nie!", sagte ich mit Nachdruck. Ich war verloren hier, das wusste ich.
"Dankeschön!", ich war wirklich erleichtert. Ich hatte schon die übelsten Alpträume über die neue Schule und die Mobbingmethoden, die hier angewandt werden konnten. Wenn sie mir das mit der Suppe erzählte würde ich wohl nur noch apathisch wippend in meinem Zimmerchen hocken.
"Du warst an der Constance?", die hatten sich meine Eltern auch angesehen, kam aber nicht in Frage, weil es kein Internat war.
Außerdem wollten sie eine Mischung aus den Staaten an der Schule wissen, nicht nur die Upper East Side Mädchen, die sich nur mit Schminken beschäftigten und in den Schlagzeilen wegen Trunkenheit am Steuer und Drogenmissbrauchs waren.
"Nur Tussis, oder?", das sagten meine Eltern jedenfalls. Mir fiel auf wie oft ich dachte, dass meine Eltern da so meinten, so sagten oder auch so sahen. Naja ich war eben Daddys little Girl.
"Danke wirklich, vielen Dank!", sie ahnte nicht wie viel mir das bedeutete und ich konnte gleich einen Sportkurs wählen ohne dabei Angst zu haben mir weh zu tun oder, dass mir nach dem Training Klamotten fehlten um mich zu ärgern.
Wir kamen an eine Glastür und ich sah rüber zu dem anderen Gebäude. "Ach das war ja jetzt wirklich nicht so schwer. Ehm..." Ich zeigte auf das Gebäude. "Möchtest du noch mitkommen? Oder? Naja du hast sicherlich was vor. Ich beanspruche dich schon viel zu sehr. Danke nochmal!" Aber sie war doch so nett und wenn ich sie jetzt verlor würde ich sie sicherlich nie wieder sehen und morgen mein Pausenbrot auf der Behindertentoilette essen.


Das sie nicken würde war ihr fast klar, in den Filmen jagten die Texaner auch immer irgendwen mit einer Schrotflinte von der Veranda, ziemlich Hinterwäldlich wenn sie so darüber nachdachte. Bei ihnen wurden die Leute ganz einfach von der Security vor die Tür gesetzt, ohne das irgendwas zu Bruch geht. Und ein Leben ohne Nanny? Never Ever, ohne Dorota wäre sie so ziemlich vereinsamt und hätte an vielen Tagen des Jahres nicht mal eine warme Mahlzeit bekommen.
Spence winkte ab "Dafür musst du dich nicht bedanken...." dies war selbstverständlich, sie würde auch dafür Sorgen das Lisa ein paar neue Freunde findet. Und falls doch jemand das arme neue Mädchen anpöbeln sollte, wird sie mit ihrem Tennisschläger Hausbesuche machen. "Mach dir mal keine Sorgen, die Young ist wirklich in Ordnung." jemand musste ihr mal die Angst nehmen, sie wurde das Gefühl nicht los das Lisa wirklich Angst vor dem Schulalltag hatte. Nickend lachte Spence "Ja ich war an der Constance, nicht gern...aber ich war es." in ihren Augen, eine Fehlentscheidung ihrer Eltern. Bei Lisas Kommentar musste sie laut Prusten "Definitiv und die Kerle sind alles Arschlöcher" eine Wegwerf Bewegung später öffnete sie die Tür für Lisa. Man könnte meinen das Mrs Perfect noch eine Menge zu tun hat, doch sie hatte schon all ihre Arbeiten erledigt, ihre Freundinnen waren gerade sonst wo und ihr Typ war auf einem Schulausflug, also warum nicht. "Also vor hab ich nichts mehr" lächelnd trat sie also mit raus vor die Tür "Ich kann dir ja ein wenig beim Einrichten helfen, ich hab mit meiner Mom mal einen Feng Shui Kurs gemacht"


In Texas war das Normal. Da war es eben nicht gern gesehen zu sehr einen auf dicke Hose zu machen. Außerdem waren Nannys dort ebenfalls eine Seltenheit. Da herrschte noch das normale Prinzip der Ehe. Frauen sind zu Hause und die Männer holen das Geld. Und trotz des Geldes wurden die meisten Kinder von ihren Eltern normal aufgezogen, denn ihre Mutter rannte dann nicht jeden Tag zum Frisör, zur Maniküre, Pediküre und Co. Trotz des Geldes wurde ein normal way of life bevorzugt.
Wahrscheinlich hatten genau deswegen so viele Texaner so viel Geld.
Ja ich hatte gefährliches Halbwissen, das war nicht zu unterschätzen. Deswegen dachte ich auch, dass es auf jeder High School zuginge wie im Krieg und dass ich da eher Bürger statt Soldat war.
"Also werde ich nicht morgen auf dem Klo essen müssen? Oder werden mir meine Sachen geklaut? Muss ich auf Kaugummi in den Haaren aufpassen?" Ich war wirklich so weltfremd. Offenbar hatten meine Eltern da Jahre lang etwas falsch gemacht. Das war nicht Sinn der Sache.
"Kerle sind ziemlich häufig Arschlöcher!", gab ich trocken zurück. Denn auch wenn ich noch nie einen Freund oder was vergleichbares hatte, wusste ich, dass auch die Typen in Austin alle Scheiße waren. Deswegen hatte ich ja nie einen Freund.
Ich machte große Augen. "Ehrlich? Oh danke!!", sagte ich erleichtert und unterdrückte den Impuls ihr um den Hals zu springen.
"Feng Shui?? Bringt das wirklich was?", fragte ich lachend und ging dann mal vor in das andere Gebäude.


Und da war ich.
An dem Ort, vor dem ich mich die letzten Wochen gefürchtet hatte. Seit meine Mutter mir unter Tränen in die Augen gesehen und mir gesagt hatte, dass ich zu Hause nicht mehr bleiben konnte. Dass sie es nicht ertragen konnte, wie die Nachbarn uns aus dem Weg gingen, was sie über mich sagten. Dabei hatte ich es für sie getan...
Es half nichts, ich hatte schon viel zu oft darüber nachgedacht. Es änderte nichts. Und jetzt stand ich hier und tippelte nervös mit dem Fuß, während die Sekretärin meine Anmeldeunterlagen durchsah, gefühlte 300 Stempel überall verteilte und mich dann ein wenig zu freundlich anlächelte um mir zu sagen, dass ich im zweiten Schuljahr anfangen würde.
Ich sagte nichts. Erstes, zweites oder 25stes Schuljahr, das war für mich gerade alles gleich schlimm. Und in jedem Jahrgang waren vermutlich die gleichen verwöhnten reichen Gören, die ich alle nicht leiden konnte. Niemand hier würde sein, wie meine Freunde zu Hause.
Möglicherweise war ich ein wenig zu pessimistisch, aber gerade war ich einfach in der Stimmung, mich ein wenig in meinem Drama zu suhlen.


Summens kam ich aus der Cafeteria ins Sekretariat um die Formulare für meinen Posten als cheerleadernkapitanin auszufüllen. Ich freute ich immer noch tierisch, dass ich den Posten bekommen hatte. Mit mir wurde eine neue Ära der cheerleader anfangen. Ich wurde dafür sorgen, dass nicht nur max Ben aufgenommen wurden, weil sie hübsch waren und bereit waren alle Footballer flachzulegen, nein, wer Talent hatte kam ins Team. So wurde das jetzt sein.
Während ich mit der Sekretärin diskutierte, kam ein Mädchen hinein, dass ich noch nie hier gesehen hatte. Neugierig musterte ich sie von oben bis unten. "Hallo", sagte ich dann freundlich und lächelte die an.


Ich war so mit mir selbst und meinem Selbstmitleid beschäftigt gewesen, dass ich kaum wahgenommen hatte, dass neben mir am Tresen noch ein Mädchen stand und mit der anderen Sekretärin sprach.
Erst als ein freundliches "Hallo" an mein Ohr drang, sah ich auf.
Sie sah nett aus. Hübsch, aber nicht von der Sorte, die das auch wussten. Sie hatte ein nettes, offenes Lächeln und wirkte tatsächlich sympathisch.
Unwillkürlich lächelte ich auch, während ich die Unterlagen, die ich von der Sekretärin zurückbekommen hatte, an mich presste.
"Hi"
brachte ich hervor. Eigentlich war ich nicht so unsicher, aber ich war auch noch nie in so eine fremde Umgebung und somit einfach ins kalte Wasser geschmissen worden. Trotzdem, das war die Chance jemanden kennenzulernen, die wollte ich mir nicht versauen. Also fügte ich zu meinem hi noch hinzu:
"Ich bin Penny. Ich bin neu..."
Das klang so beknackt, dass ich selber lachen musste, was die Situation hoffentlich irgendwie auflockerte.


Ich Strich eine haarsträhne aus meinem Gesicht und stellte mich aufrecht hin, während sie mich taxierte. Sie sah nett aus und hübsch. Wahrscheinlich wurde sie es leicht hier haben. "Freur mich sich kennenzulernen, Penny. Ich heiße cassie, also eigentlich cassandra Aurelia Isabella alessandra soraya, aber alle nennen mich cassie, da das einfacher ist", entgegente ich mit einem sanften Lächeln und streckge Uhr meine Hand entgegen. Bei ihrer Aussage, dass sie neu war, grinste ich leicht. "Habe ich mir schon fast gedacht. Deine Unterlagen verraten das jedem", meinte ich und zeigte auf das Material, was sie vor ihre Brust hielt. "Ich bin auch noch nicht so lange hier", erklärte ich ihr lächelnd und musterte sie. "Warum heute du hier?", fragte ich sie dann neugierig. Jeder hatte einen Grund warum er auf ein Internat ging.


Ich bemerkte, dass sie mich genauso musterte wie ich sie. Wahrscheinlich war das normal unter Mädchen. Aber es wirkte nicht negativ auf mich, sondern einfach.... normal interesseiert. Und sie blieb nett.
"Freut mich auch!" sagte ich erleichtert und griff nach ihrer Hand, während ich meinen Papierkram unter dem anderen Arm festklemmte.
Als sie mir dann ihren kompletten Namen nannte, musste ich lachen und meine Augen weiteten sich vor Verwunderung.
"Bitte wie????" Sprach das etwa doch für das verwöhnte Gör, das ich hier befürchtet hatte zu treffen?
"Deine Eltern hatten wohl leichte Schwerigkeiten sich zu entscheiden, was?"
Dann schaute ich runter auf meine Anmeldeunterlagen. "Oh... ja wahrscheinlich sind die ziemlich verräterisch."
Ich schmunzelte, doch dann fragte sie nach dem Grund warum ich hier war und ich schluckte. Ich hatte mir tatsächlich keine Gedanken gemacht, was ich sagen würde, wenn Leute mich das fragten. Wie hatte ich das vergessen können!?!?!
Ok, jetzt ganz ruhig bleiben.
"Naja meine Mom und ich wir.... wir hatten nicht so das beste Verhältnis und ähm... in letzter Zeit haben wir uns immer mehr gestritten und dann hat sie irgendwann beschlossen, dass es besser ist, wenn wir etwas Abstand voneinander kriegen." Ich sah zu Boden. Wenn es nur so einfach wäre.
"Und du?" fragte ich dann um von mir abzulenken.


Ich laxhte leicht. "In Italien ist das so gang und gebe. Ich kann froh sein nicht auch noch alle männlichen Namen der letzten 4 Generation von der Seite meines Vaters bekommen zu haben", erklärte ich ihr lachend. Nein, nicht in ganz Italien war das Tradition, sondern bei den Familien, die in der Mafia waren. Und wie ich erfahren hatte, war mein Vater einer der führenden Köpfe von einer der berüchtigtsten gewesen. Nicht, dass mir das mal irgendjemand mitgeteilt hatte. Mein, ich musste es durch eine Internet Recherche herausfinden.
Dann hörte ich ihr aufmerksam zu und merkte schnell, dass sie nicht den wahren Grund mir offenbaren wollte, was ich persönlich gut nachvollziehen konnte. Ich meine, ich selbst legte auh keinen Wert darauf mein leben jeden zu offenbaren. Warum auch? Was ging die anderen Menschen das an. Jetzt mal ganz ernsthaft.
Leider gab sie die frage zurück, doch mittlerweile hatte ich schon so oft darüber gelogen, dass die Lüge mir mühelos von den Lippen glitt:" meine Eltern haben sehr viel zu tun, weswegen sie sich nicht um mich kümmern können. Deswegen ist das einfachste gewesen mich hierhin zu schicken, wo meine Eltern auch beide hier auf der Schule waren", erzählte ich lächelnd.


"Italien?"
Hui, sie kam ja von noch weiter weg als ich. Ich ging kurz im Kopf die Weltkarte durch, Italien war doch dieses Stiefelförmige Ding da in Europa, oder?
"Mann, hier kommt ja wirklich Gott und die Welt zusammen, was? Und wie kommt man von Italien auf ein Internat in den USA?"
Ich hoffte wirklich, dass sie mit meiner Geschichte erstmal zufrieden war. Vielleicht würde ich irgendwann mal jemandem den wahren Grund offenbaren, warum ich hier war, vielleicht auch ihr, aber ich kannte sie gerade 5 Minuten, da konnte ich ihr unmöglich genug vertrauen.
Dass sie mir auch nicht die Wahrheit sagte, ahnte ich nicht. Deshalb nickte ich mit zusammengepressten Lippen.
"Das tut mir leid. Scheint so, als wenn unsere Eltern es sich beide ziemlich einfach gemacht haben, hm?"
Das traf auf meine Mutter definitiv zu, auch was die wahre Geschichte anging.
"Ist das bei den meisten so die hier sind? Ich meine.... du weißt schon. Viel beschäftigte Eltern, die lieber Geld verdienen und ihre Kinder hierher abschieben?" Ich hoffte, dass sie mir das nicht übel nahm, aber ich redete leider häufig einfach drauflos und dachte erst hinterher nach.


Ich nickte lächelnd. "Ja shon, aber der größte Teil kommt aus Amerika", meinte ich. "Zumindest von denen, die ich bis jetzt kennengelernt habe", ergänzte ich dann noch und lächelte. Sie war echt nett, zumindest fand ich das bis jetzt. Vielleicht wurde sich meine Meinung über sie auh noch ändern. Wer Wüste das schon? "Meine Mutter ist in New York aufgewachsen und mein Vater hat hier seine Ausbildung gemacht", antwortete ich auf ihre frage. Das stimmte sogar vollständig. Und hier hatten sich dann meine Eltern kennengelernt und meinte Mutter hatte sich so in meinen Vater verliebt, dass sie ihm nach Italien in die Mafia gefolgt war. Was sie dann über meine Eltern sagte, traf mich ziemlich, da das ja dem genauen Gegenteil entsprach, wie meine Eltern wirklich gewesen haben, aber ich nickte wiederstrebend um nicht aus der rolle zu fallen. Meine Eltern hatten mich über alles geliebt und mich das auch jeden Tag spüren lassen und ich verriet sie jetzt quasi. Das Tat weh, aber noch mehr wurde es weh tun die Wahrheit zu sagen. "Ja, bei den meisten ist das wirklich so. Es kommen aber auch viele wegen anderen Problem hier her. Drogensucht, Kriminalität und so etwas hält", erzählte ich ihr.


Was sie sagte klang irgendwie, als wäre sie auch noch relativ neu hier. Ich legte den Kopf schief und fragte:
"Die du bisher kennengelernt hast? Wie lange bist du denn hier? Auch noch nicht so lange?"
Schade, ich hatte gehofft sie könnte mir ein paar Leute vorstellen und mir genau erzählen, wie hier alles lief.
Aber gut, wenn sie auch noch neu war, könnten wir das Internatsleben vielleicht zusammen ein bisschen erkunden.
Aber erstmal hörte ich ihr weiter zu.
"Also... warst du selbst nie in Italien?" Wenn ihre Eltern sich hier kennengelernt hatten....
Ich bemerkte, dass ihr Nicken nur widerwillig kam, als ich das über unsere Eltern sagte und ich verfluchte mich und meine große Klappe innerlich. "Sorry" sagte ich leicht geknickt, "das hab ich nicht so gemeint. Ich kenn deine Eltern ja gar nicht, ich hätte nichts sagen sollen."
Immerhin hatte ich scheinbar nicht ganz daneben getroffen, denn sie stimmte mir zu, dass es auf die meisten hier zutraf.
Erst beim Thema Kriminalität etc. zuckte ich zusammen. Oh Gott, zählte ich etwa auch zu den Kriminellen??
"Ach echt?" Meine Stimme klang etwas zu hoch für meinen Geschmack.
"Was... was denn für Kriminalität? Also... haben die eher ne Sonnenbrille bei Macy's geklaut oder jemanden umgebracht?"
Ich versuchte es so klingen zu lassen, als wäre das völlig absurd, aber eigentlich war ich eher völlig nervös.


Ich schaute wieder zu ihr hoch und versuchte ein Lächeln, was mir zum Glück auch gelang. "Ich bin seit 6 Monaten hier, aber ich lerne ziemlich viel, weswegen ich bis jetzt nur wenige Menschen kennengelernt habe abgesehen von denen. In meinen Kursen", erzählte ich ihr breitwillig. Es war nunmal eine unveränderliche Tatsache, dass ich 3/4 meiner zeit damt verbrachte zu lernen. Die restliche zeit übte ich Karate, kungfuh, bogenschiessen oder reiten. Da blieb nicht viel zeit für irgendwelche Freund sündig.
Ihre frage irritierte mich leicht. "Doch klar. Ich vin in Italien geboren", entgegnete ich und musterte sie verwirrt. Als sie sich entschuldigte, mahte ich eine wegwerfende Handbewegung. "Ist schon okay. Meine Eltern haben sin wirklich wenig um mich gekümmert. Von daher", beruhigte ich sie lächelnd. Ja, sie hätten sich wenig um mich gekümmert. Weil sie tot waren. Da ging das schlecht, aber das krönte und sollte sie nicht wissen. Bei ihrer frage lachte ich leicht. "Keine Ahnung. Eher geklaut als jemanden umgebracht, denke ich. Wieso? Hast du jemanden umgebracht?", fragte in scherzhaft und zwinkerte ihr grinsend zu.


6 Monate waren ja doch schon eine Weile. Oh Gott, wenn ich erstmal 6 Monate hier war... Im Moment konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Ich war mir nur noch nicht sicher, ob ich vorher abhauen und irgendwo im Nirgendwo unter einem Busch leben oder einfach sterben würde.
Bei dem Wort lernen lief es mir kalt den Rücken runter. Das war nie meine Lieblingsbeschäftigung gewesen. Meine Mom wusste es nicht, aber ich hatte öfter als einmal die Schule geschwänzt um mit meinen Freunden am See in der Sonne zu sitzen und Bier zu trinken oder shoppen zu gehen. Solange ich immer nett gelächelt und knuddelig ausgesehen hatte, hatte sie nichts geahnt.
Das würde hier wohl nicht so einfach werden. Ich seufzte.
"Oh.... ok, ich dachte... wenn deine Eltern sich hier kennnengelernt haben.... egal, dann musst du mir mal irgendwann von Italien erzählen, ich wollte schon immer mal nach Europa!"
Aber das sollten wir vielleicht nicht alles hier im Sekretariat besprechen.
Genausowenig wie das Thema, ob ich jemanden umgebracht hatte. Ich merkte, wie ich kreidebleich wurde, als sie mir das auf den Kopf zusagte, auch wenn es nur ein Scherz war.
"Was ich???" Ich lachte ein bisschen zu schrill. "Dann wäre ich vermutlich eher im Knast als im Internat oder?"
So betrachtet hatte ich eigentlich noch Glück gehabt....
Um schnell wieder das Thema zu wechseln fragte ich mit einem Blick auf meine Unterlagen:
"Ähm sag mal... Ich muss noch einen Sportkurs wählen. Aber ich hasse Sport... Kannst du mir was empfehlen?"


Ich winkte ab. "Ach, das ist eine längere romantisch Geschichte, die ich immer an Silvester erzählt bekommen habe", meinte ich und setzte das romantisch dabei mit meinen finden in Anführungszeichen. "Du verstehst bestimmt was ich meine", ergänzte ich dann lachend und Strich mir eine haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich lachte bei ihrer geschockten Reaktion. "Hey, beruhige dich. Das war ein Scherz. Ich glaube doch nicht, dass du jemanden umgebracht hast", versuchte ich sie immer noch lachend zu beruhigen. Irgendetwas war da aber faul. Warum reagierte sie so über? Das war nicht normal. Wahrscheinlich wurde ich das aber bald herausfinden. Hier blieb nichts lange geheim.
Bei ihrer frage legte ich den Kopf schief und überlebte. "Also ich bin die cheerleadernkapitanin. Ich weis, was du jetzt denkst, aber ich werde dieses Klischee ausrotten. Bei mir kommen nur Weile ins Team die Talent haben und nicht weil sie schon aussehen", stellte ich fest und musterte sie. "Aber wie wäre es mit Volleyball oder Tennis?", schlug ich ihr hopsgehest vor n

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