Ich grinste.
"Na zum Glück ist bald Silvester, ich werde ganz Ohr sein!" sagte ich zwinkernd.
Wow... noch eine Sache über die ich nicht nachgedacht hatte. Weihnachten und Silvester im Internat. Wahrscheinlich ganz allein mit dem Hausmeister, weil alle anderen Eltern ein Herz hatten und ihre Kinder nach Hause kommen ließen.
Aber meine größere Sorge war erstmal, dass sie nicht denken sollte, ich hätte irgendetwas ausgefressen.
Also versuchte ich ein harmloses Lächeln. "Na Gott sei dank, nicht dass mein Ruf schon am ersten Tag ruiniert ist." sagte ich scherzhaft.
Als sie sagte, sie sei Cheerleaderin musste ich wirklich schmunzeln. Aber eigentlich klang das gar nicht so doof.
"Cheerleading, hm?" Meinte ich nachdenklich. "Wer weiß, vielleicht versuch ich das mal. Immer mal was neues, oder?"
Tennis war aber auch nicht die schlechteste Idee. Ich würde mir das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
Dann fiel mir noch etwas ein. "In welchem Jahrgang bist du eigentlich?" Ich hoffte, dass wir vielleicht zusammen Unterricht hatten.
"Und sag mal, kannst du mir vielleicht den Weg zu den Zimmern zeigen?" Ich deutete auf meinen Koffer, den ich vor der Sekretariatstür stehen lassen hatte und der darauf wartete, sein neues zu Hause kennenzulernen. Und wenn ich ehrlich war, würde auch ich gern langsam rausfinden, wo ich in Zukunft so wohnen würde.
"Hier steht ich wohne zusammen mit einer Mia Robertson... Weißt du zufällig wo ihr Zimmer ist?"

Ich lachte herzhaft. "Okay, ich werde mich daran erinnern", scherzte ich und schaute sie an. "Ach Hefe noch nicht, aber Gerüchte verbreiten sich hier sehr schnell. Ich an deiner stelle wurde aufpassen", warte ich sie freundschaftlich. "Hie bleibt nichts lange geheim, auch wenn es eigentlich gar nicht stimmt. Dann vor allen Dingen nicht und ehe man sich versieht, haben einen die Eltern abendlich hergeschickt, weil man jemanden vergewaltigt hat oder so", meinte ich in einem trockenen Tonfall zu ihr. Warum sollte es hier auch anders sein als in New York? War es sicherlich nicht.
"Versuch es. Ich wurde michfreuen, jemanden im Team zu kennen", meinte ich ehrlich. "Aber Tennis macht bestimmt auch Späß, wenn man das kann", sagte ich lachend. "Ich bin im 1 und du?", bearbeitete ihre frage und lächelte sie an. Wahrscheinlich war sie im 1. oder im 2.
dann legte ich den Kopf schief und überlegte. "Nein, tut mir leid. Die kenne ich nicht", teilte ich ihr mit und zu Ltd mit den Schultern. "Aber ich konnte dir helfen sie zu finden. Es seidenen du möchtest das alleine machen?"

Ich setzte wieder ein Grinsen auf und tat so, als fände ich diese ganze Gerüchtesache sehr witzig.
"Ok, gut zu wissen!" sagte ich "Dann bin ich wohl besser vorsichtig wem ich was erzähle."
Allerdings nahm ich mir das ganze mehr zu Herzen als ich mir anmerken ließ.
Doch als sie von Vergewaltigern sprach kriegte ich einen kleinen Hustenanfall.
"Wie bitte??? Hier läuft ein Vergewaltiger rum???" Na moin Herrmann, das war ja noch schlimmer als ich!
Dann rümpfte ich die Nase. "Ach mist, ich bin im 2. Also wohl kein gemeinsamer Stundenplan. Schade." stellte ich fest.
Auch schade war, dass sie diese Mia nicht kannte, das hätte es einfacher gemacht.
"Hm... sie muss ich eigentlich nicht unbedingt finden, das Zimmer reicht erstmal. Da wird sie wohl früher oder später auftauchen."
Ich ging zur Tür und nahm meinen Koffer, bereit ihn über den ganzen Campus zu zerren.
"Also... wenn du mich begleiten würdest und mir zeigst, wie ich zu den Mädchenzimmern komme....Das wär echt nett!"
Ich sah sie lächelnd an und dachte dabei, dass 'Mädchenzimmer' klang als wären wir in den 50ern.

"Ja, das bist du wirklich besser, wenn du nicht willst, dass die ganze Schule über dich und sein leben Bescheid weiß ehe der Tag zu Ende ist", meinte ich ernst. Es wa wirklich schrecklich wie schnell sich Gerüchte verbreiteten. Wesentlich schneller als Fakten.
Bei ihrer Reaktion lachte ich herzhaft. "Keine Ahnung. Wer weis das schon? Also ich bin noch keinem begegnet, denke ich zumindest. Aber sicher sein kann man sich ja nie oder? Man weiß es erst, wenn es zu spät ist", scherzte ich weiter, ohne das keine Miene auh nur das kLejnste bisschen von dem verriet, was in mir vorging. Ich war schließlich vergewaltigt worden. Ich wusste, wie sich das anfühlt. Wie man sich schämt, weil man denkt, dass man selbst daran Schuld wäre. Wie schmutzig und allein gelassen man sich fühlt. Aber auch das brauchte niemand wissen.
Ich nickte. "Schade, aber vielleicht sieht man sich ja bei die ags oder Sportvereinen", hoffte ich lächelnd, da ich sie wirklich. Nett fand.
Dann nahm ich sie resolut bei der Hand und führte sie aus die Sekretariat. "So, wir suchen jetzt dein Zimmer. Schnapp dir deinen Koffer und los geht's."

//schreibst u als nächstes in deinem Zimmer?

//Jepp, hab in meinem Zimmer :)