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Was für eine Frage. Hätte ich sie gefunden wär eich nun wohl kaum so schlecht gelaunt gewesen oder? Seufzend schüttelte ich den Kopf, trank einen Schluck und schenkte ihr einen intensiven, langwierigen Blick dabei. Fast so als wolle ich sie warnen dieses Thema gerade einfach zu lassen weil ich sonst noch explodieren würde.
Ja, ich würde Emily höchst wahrscheinlich persöhnlich umbringen. Was dachte sie sich auch dabei? Das würde ich ihr nicht so schnell verzeihen. Eigentlich müsste ihr das auch klar sein. Umso schlimmer dass es ihr völlig egal war wie es mir oder Taya dabei ging wenn sie einfach verschwand. Sie wollte unbedingt erwachsen sein? Dann sollte sie zusehen wie sie klar kam. Ich konnte mich nich dran erinnern, dass ich jemals so wütend auf sie gewesen war. Natürlich machte ich mir auch Sorgen, aber die Wut war gerade stärker.
"Wie geht's deinem Fuß?", wollte ich dann wissen um mich auch etwas abzulenken. Mehr als warten konnte ich sowieso nicht tun.




Als sie seinen Blick vernahm, blieb sie einen Moment wie angewurzelt stehen, denn sie verstand die Intensität seines Blickes, doch was konnte sie dafür? Sie machte sich nur auch einfach Sorgen um Emily und aber auch um Joe, denn dieser schien fast umzukommen vor Sorge um seine Schwester.
Doch sie sprach dieses Thema lieber nicht weiter an, denn sie wollte wirklich nicht das Joe ausrastete und dann auch noch wütend auf sie werden würde, immerhin wollte sie ihn nur trösten und nicht auf die Palme bringen.
Langsam ging sie zu ihm, blickte ihm dann direkt in die Augen und nickte leicht.
"Es geht danke. Es tut nicht mehr so sehr weh, aber lieb das du nach mir fragst."
Vorsichtig kniete sie sich vor ihn, legte ihre Arme auf seine Beine und ihren Kopf darauf. Sie wollte ihm irgendwie Trost spenden doch sie hatte keine Ahnung wie sie ihn hätte aufheitern können.
Leise sprach sie dann weiter zu ihm. "Kann ich dir etwas gutes tun? Dich irgendwie ablenken?" Nur langsam hob sie ihren Blick und sah ihn wieder an. Dann lehnte sie sich zu ihm, legte ihre Lippen ganz sanft auf seine und küsste ihn, wollte ihm damit zeigen das sie für ihn da war.

Nachdem ich eine Weile durch die Gegend glaufen war um wieder etwas runter zu kommen, ging ich zurück in mein Zimmer. Noch immer konnte ich einfach nicht fassen wie dreist Emily gewesen war. Von wegen es tat ihr leid, das kaufte ich ihr nicht ab. Da musste sie sich schon was Besseres einfallen lassen damit ich ihr verzeihen würde, so viel stand fest.
Zurück in meinem Zimmer sah ich sofort entschuldigend zu Mia. Es tat mir leid, dass ich sie die ganze Zeit allein gelassen hatte. das war eigentlich nicht meine Art.
"Hey, alles okay? Entschuldige, ich brauchte etwas Zeit für mich.", meinte ich ruhig und gefasst bevor ich wieder meine Jacke auszog und sie aufhing. Diesen Tag wollte ich am liebsten sofort wieder vergessen. Was wirklich positives hatte es ja nicht gegeben. Seufzend und etwas frustriert warf ich meine Zigaretten auf den Nachttisch und zog dann die Gadienen vor den Fenstern zu. Immerhin war es dunkel und es musste ja nicht jeder reinschauen können. Kurz darauf machte ich die kleine Lampe neben dem Bett an und setzte mich dann zu ihr.




Den ganzen Abend hatte sie nun schon auf seinen Bett sitzend verbracht. Es störte sie irgendwie auch leicht, denn er hatte sie einfach inmitten ihres Kusses stehen lassen. Wollte er sie überhaupt bei sich haben? Immerhin hatte er sie diesen Tag schon oft genug alleine gelassen. Doch sie wollte auch bei ihm sein, aber so natürlich nicht.
Immer wieder überlegte sie ob sie nun gehen sollte, doch das wollte sie nicht. Gerade als sie dann doch gehen wollte, öffnete sich die Tür und Joe kam endlich wieder. Erleichtert seufzte sie auf.
"Hey...da bist du ja endlich..." An ihrem Gesicht konnte er sehen das sie verletzt war, denn in ihren Augen wollte er sie nicht bei sich haben. Leise schluckte sie und sah zu ihm als er dann neben ihr saß.
"Soll ich lieber gehen?"

Wieder seufzte ich als ich ihren Gesichtsausdruck sah. Anscheinend gab es ja eh nichts was ich richtig machen konnte, also warum sollte ich sie bitten zu bleiben? Ich hatte keine Lust darauf jedem ständig Rechenschaft ablegen zu müssen, ich war doch kein Kind mehr. Klar konnte ich verstehen, dass sie enttäuscht war, aber musste sie mir das so offensichtlich zeigen? Stur sah ich geradeaus zu dem Fenster das von Vorhängen bedeckt war und seufzte erneut laustark.
"Mia du.. solltest dich nicht in mich verlieben.", huchte ich dann leise, fast schon flüsternd. Es viel mir nicht leicht das zu sagen und mir war klar, dass sie noch nicht so empfand doch erste Anzeichen waren ja bereits da. Lag es nicht irgendwie in meiner Verantwortung ihr das zu sagen? Ich war nicht gut für sie und wollte ihr unnötigen Schmerz ersparen. Ob sie das verstand, war eine andere Frage. Daran das sich keine Beziehung wollte hatte sich nach wie vor nichts geändert und ich wollte auch nicht, dass sich daran etwas änderte. Mit Mia hatte das nichts zu tun, eher mit meiner Vergangenheit.
langsam drehte ich mich doch zu ihr um, nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie gequält, aber auch liebevoll an. "Hör zu.. du bist ein tolles Mädchen, aber ich bin nicht der Richtige für dich. Du hast jemand besseren verdient.", hauchte ich und schluckte dann leicht.




Sie wollte ihm das nicht so offentsichtlich zeigen, aber er hatte sie immerhin zweimal einfach sitzen lassen und beim letzten Mal mitten ihren Kusses. Das war nicht fair von ihm sie nun dafür zu bestrafen und das tat er mit seinen Worten. Aufmerksam hörte sie ihm zu, doch sie war geschockt und verletzt zugleich. Auch sein lautes Seufzen half dabei nicht wirklich. Was sollte sie denn bitte tun? Gegen ihre Gefühle konnte sie nichts und noch war sie nicht in ihn verliebt, dennoch mochte sie ihn, war das so verkehrt?
"Joe...ich..." Ihre Stimme brach ab, denn was sollte sie darauf sagen? Wie sollte sie sich verhalten, er stieß sie doch immer wieder von sich.
Leise schluckte auch sie, langsam hatte sie darauf keine Lust mehr, er fand immer wieder neue Dinge womit er sie von sich schieben konnte, er wollte sie scheinbar einfach nicht bei sich haben.
Als er dann ihr Gesicht in seine Hände nahm und erneut zu ihr sprach, schloss sie nur ihre Augen, denn sie konnte ihn nicht ansehen, nicht wenn er sie eh nicht bei sich haben wollte. Langsam und zaghaft schob sie seine Hände von ihren Wangen, einfach weg von sich, erhob sich und nahm ihre Jacke. Ohne ein Wort zu sagen ging sie zur Tür und blieb mit dem Rücken zu ihm gewandt davor stehen.
"Joe, du hast nicht zu entscheiden wer der Richtige für mich ist und wer nicht. Aber es ist eh egal, du willst mich nicht, also gehe ich und das meine ich nicht nur auf jetzt oder heute bezogen. Du schiebst mich immer wieder von dir und das will und ertrage ich nicht mehr."
Langsam drückte sie die Türklinke herunter, denn sie wollte nun gehen.

Mir war fast klar, dass sie so reagieren würde. Vielleicht war es auch ganz gut so, wenn sie mich hasste. damit konnte ich besser umgehen als wenn jemand Gefühle für mich hatte von denen ich nicht wollte dass jemand sie hatte. Als sie zur Tür ging, sah ich ihr dabei zu und merkwürdiger Weise versetzten ihre Worte mir einen Stich ins Herz. Doch sei es drum. Ich stand zu meiner Entscheidung. Es war das beste für sie, auch wenn sie das nicht verstehen würde.
Selbst jetzt verletzte ich sie wie sie schon selbst sagte nur, was sollte das erst werden, wenn ich eine Beziehung mit ihr eingehen würde? Das würde ich sowieso nicht, aber selbst wenn würde es nicht gut ausgehen. Ich beendete das lieber sofort und ersparte ihr somit einiges an Kummer und Schmerz. Dass sie sich nun von mir abwenden würde.. tja, was sollte ich dazu sagen? Ich war es gewohnt und allein das zeigte mir, dass das nie etwas hätte werden können. So weit her kann es mit den Gefühlen nicht sein, wenn man so schnell aufgab oder? Liebe war doch sowieso nur ein Trugbild. Für mich existierte so etwas nicht - nicht mehr.
"Tut mir leid.", murmelte ich nur und drehte mich dann wieder weg. Sie aufzuhalten wäre Schwachsinn gewesen. Ich hatte meine Entscheidung getroffen, auch wenn sie sich für mich alles andere als gut anfühlte. Da mussten wir beide nun wohl durch.




Wie hätte sie sonst reagieren sollen? Hätte sie ihm lachend um den Hals fallen sollen? Wohl kaum, er hatte sie verletzt, hatte ihr mit seinen Worten wehgetan da war es nur normal und verständlich das sie so reagierte. Alles andere wäre in ihren Augen falsch gewesen. Hätte sie sich weiterhin quälen sollen indem sie bei ihm bleibt? Das wäre auch nicht richtig gewesen, somit war es das Beste zu gehen.
Das sie sich von ihm abwendete und anscheinend nicht für ihn kämpfte war so nicht ganz richtig, immerhin gab es schon mehrere solcher Situationen in denen sie versucht hatte ihm näher zu kommen, doch jedes Mal hatte er sie von sich geschoben, sie nicht bei sich haben wollen, also musste sie nun langsam aufgeben, denn gab es eine Chance wenn sie weiter kämpfen würde?
An der Tür stehend sah sie ihn noch immer nicht an, vernahm nur sein "Tut mir leid" und mehr nicht. Es tat ihr weh, richtig weh, das sie schon im Zimmer gegen die Tränen ankämpfen musste, aber die Blöße wollte sie ihm nicht geben, weswegen sie ihn nicht anblickte.
"Es muss dir nicht leid tun, du wehrst dich mit Händen und Füßen gegen mich, nur ich kann das nicht mehr. Ich möchte geliebt werden und nicht so abgewiesen werden. Bis irgendwann..." Ihre Stimme war nur ein flüstern, doch er konnte sie hören. Dann öffnete sie die Tür, trat hinaus auf den Flur, schloss die Tür wieder hinter sich und brach direkt in Tränen aus, wobei sie sich an die Wand neben der Tür lehnte.

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