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"Ist das dein ernst? Warum solltest du dich für ihn interessieren? Der Typ hat dir sowieso nichts zu bieten. Er ist ein reiner Weiberheld, du solltest dir über so jemanden gar nicht erst den Kopf zerbrechen.", meinte ich ehrlich und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf. Der typ hatte die Aufmerksamkeit meiner Schwester gar nicht verdient. Da konnte sie wirklich Besseres bekommen als jemand der sowieso alle Mädchen flachlegte.
"Naja..sehen vielleicht nicht aber man merkt es anhand der Körpersprache und des Ausdrucks.", erklärte ich leise und nickte dann als sie mir erklärte was sie gemeint hatte. Genau deswegen war ich auch nicht so begeistert davon, dass sie nun auf meine Schule ging. Ich hatte keinen Bock darauf, dass irgendjemand meiner Schwester weh tat nur um mir eins auszuwischen. Das machte alles irgendwie komplizierter. Deswegen passte ich wohl auch immer so auf sie auf.




Sie lief geradewegs zu Joe´s Zimmer, denn sie wollte sich unbedingt bei ihm entschuldigen, denn dieser Streit und die Sms gingen ihr einfach zu nahe. Was war bloß in sie gefahren? Wieso hatte sie so übertrieben reagiert? Das war nicht sie und das wollte sie auch nicht sein. Eilig lief sie über den Flur, hatte die Arme um ihren Oberkörper geschlungen, da sie keine Jacke anhatte und es ziemlich frisch war. An seinem Zimmer angekommen, klopfte sie dann zaghaft und hoffte das er da war und sie reinlassen würde, denn sie wollte das klären.


Sie vernahm die Worte ihres Bruders und nickte ihm zu, denn er hatte ja Recht. "Ich weiß, aber ich frage mich einfach warum ich keinen Jungen kennenlerne, der es ernst mit mir meint? Aber vielleicht ist das auch einfach noch zu früh für mich." Leise seufzte sie und sah ihren Bruder dann wieder an, wobei sich ein leichtes, schüchternes Lächeln auf ihre Lippen legte. "Ich bin einfach wie ich bin und ich komme zurecht." Sie hauchte ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange und wollte gerade etwas sagen, als jemand an der Tür klopfte. "Erwartest du noch wen?"

"Mensch Emily.. du bist doch noch keine 30. Männer in meinem Alter haben halt meistens noch nicht so großes Interesse an festen Beziehungen. Wir toben uns gerne etwas aus. Das hat gar nichts mit dir zu tun.", hauchte ich süss und lächelte sie liebevoll an. Sie sollte sich darüber nicht so viele Gedanken machen. Der richtige würde schon kommen, wenn er kommen sollte. Ich machte mir im Gegensatz zu ihr überhaupt keine Sorgen darüber, dass sie nie jemanden kennenlernen würde.
Als es plötzlich klopfte zuckte ich leicht überrascht zusammen. "Nein, eigentlich nicht.", murmelte ich und stand dann langsam auf und lief zur Tür. hatte ich vielleicht irgendeine Verabredung vergessen? Nein, das konnte nicht sein. Normaler Weise wäre ich ja jetzt noch auf der Party. Stirn runzelnd öffnete ich dann die Tür und hob leicht beide Augenbrauen an als ich tatsächlich Mia vor mir stehen sah. Wollte sie mir jetzt persönlich sagen was für ein Arsch ich war? Wortlos lehnte ich mich gegen die Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie dann einmal. Sie hatte auch schon besser ausgesehen. Ich würde mir wenigstens nahören was sie zu sagen hatte, was auch immer das war.




Leicht ungeduldig wartete sie vor der Tür das jemand aufmachte. Gefühlte 5 Minuten später, öffnete Joe dann endlich die Tür und sie sah ihn aus ihren verheulten Augen an. Leise schluckte sie, als sie sah wie er sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen lehnte. Unwohl trat sie von einem Fuß auf den anderen und sah ihn leicht flehend an. Doch gerade als sie etwas sagen wollte, sah sie direkt hinter ihm, auf seinem Bett ein blondes Mädchen sitzen, seine Schwester. "Oh...ich wollte dich nicht...stören. Joe, kann ich kurz reinkommen?" Fragend sah sie ihn an, legte die Arme fester um ihren Oberkörper, da es echt kalt war.


"Du hast ja Recht, wie immer, Bruderherz." Lächelnd sah sie ihren Bruder an, denn sie wusste ja das er es gut mit ihr meinte und auch die Wahrheit sagte, dann warum auch sollte er sie anlügen, dafür gab es keinen Grund. Sie schmiegte sich wieder leicht an ihn, legte den Kopf an seine Schulter, als er klopfte. Fragend zuckte sie mit den Schultern und war doch gespannt wer das sein konnte. Als sie Mia erblickte war sie doch leicht irritiert. Woher kannte Joe das Mädchen wohl und wieso sah sie so schrecklich aus? So traurig? Leise und schweigend blieb sie auf dem Bett sitzen, sah die Beiden jedoch an.

Ich bemerkte, dass sie völlig fertig gewesen war und doch bereute ich nicht wa sich ihr geschrieben hatte, denn es war nur die Wahrheit gewesen. Wenn sie damit nicht klar kam, konnte ich dafür auch nichts. Ich trat dann leicht beiseite als sie fragte ob sie rein kommen könnte und bewegtemeinen Kopf leicht Richtung Zimmer um ihr zu signalisieren, dass sie rein kommen sollte. Trotzdem fragte ich mich was sie wollte. Ich dachte ich solle sie in Ruhe lassen und das ganze Zeug?
Nachdem sie nun ins Zimmer geschritten kam, schloss ich die Tür hinter uns und sah sie abwartend an. "Also? Was willst du?", fragte ich und verzog keine Miene. Ich war immernoch sauer auf sie, auch wenn sie mich so bemitleidenswert ansah. Von ihr musste ich mir halt nicht sagen lassen was für ein Arsch ich doch war. Das bedeutete nicht, dass mich ihr Anblick kalt ließ, aber dass ich sie nicht mit offenen Armen empfangen würde, hätte ihr ja klar sein müssen.




Nur langsam trat sie ein, nachdem er den Weg freigegeben hatte, denn sie fühlte sich schon leicht unbehaglich, aber da musste sie nun durch, immerhin hatte sie es sich selber zuzuschreiben. Seine kalte und abweisende Art jedoch, versetzte ihr einen Stich, doch hatte er auch Recht sich so ihr gegenüber zu verhalten. Kurz sah sie zu seiner Schwester, dann wieder zu Joe selbst. "Joe, ich...es tut mir leid. Ich habe überreagiert und ich wollte mich bei dir entschuldigen." Ihr ganzer Körper zitterte und das war nicht zu übersehen. Es tat ihr von Herzen leid und sie wollte ihn eigentlich nicht vergessen oder aus ihrem Leben streichen, denn dafür mochte sie ihn schon zu sehr. Die Nacht hatte so ihre Spuren hinterlassen. "Kannst du mir bitte verzeihen?"

Mir war klar, dass ich es ihr nicht gerade leicht machte, wenn ich so abweisend ihr gegenüber war Doch wollte ich es ihr auch nicht leicht machen. Sie konnte froh sein, dass ich sie ganz gut leiden konnte, das ganze hätte sonst noch böse enden können. Ich war nämlich nicht nur nett und höflich, sondern konnte auch grausam sein wenn ich wollte.
Bei ihrer Entschuldigung seufzte ich leise und sah sie wortlos an. Darüber musste ich erst einmal nachdenken. Doch wie hätte ich auch länger sauer auf sie sein können, wen sie so vor mir stand und zitterte wie ein Fisch der nach Wasser schrie. Die Entschuldigung war zwar etwas dürftig ausgefallen, aber ich schätzte mal das war schon schwer genug für sie überhaupt hierher zu kommen. "Schon okay.", antwortete ich dann knapp, lief rüber an meinen Schrank und holte eine Wolldecke raus. Ich konnte ja kaum mit ansehen wie sie frohr. Leicht lächelnd legte ich ihr die Decke um die Schultern und sah sie dann eindringlich an. "Aber in Zukunft..will ich sowas nicht mehr hören, verstanden? Sonst werd ich wirklich sauer."




Es war mehr als schwer für sie gewesen und sie hatte sich den ganzen Abend fast die Augen ausgeweint, doch die Erkenntnis kam zu guter Letzt eben doch noch. Sie wollte das mit ihm nicht aufgeben, selbst wenn sie sich verliebte, so wollte sie ihm nahe sein, auch wenn sie dafür in Kauf nehmen musste das er mit anderen ebenso seinen Spaß hatte wie mit ihr, aber diese Nacht mit ihm...das war einfach zu unglaublich gewesen. Kurz nickte sie, sah dann wie er zu seinem Schrank lief und eine Decke herausnahm und ihr diese umlegte. Auch sie lächelte leicht und sah ihn mit ehrlichen Augen an. Niemals wieder wollte sie so einen Streit mit ihm. "Nie wieder...versprochen." Um ihre Worte noch zu unterstreichen, legte sie ihre Arme um seine Taille und schmiegte sich eng an ihn, während sie ihr Gesicht an seiner vergrub. Gott, wie gut er wieder roch. Doch sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen und kuschelte sich erneut fest an ihn. "Es tut mir so leid, Joe. Das war nicht ich. Ich mag dich doch." Ja, nun war es raus. Sie mochte ihn.

Als sie sich so an mich luschelte, schmunzelte ich leicht und legte meine Arme einfach um sie. Sie sollte sich erst mal etwas erholen, wenn sie so fertig war wie sie aussah. Dann sagte sie plötzlich, dass sie mich mochte und ich konnte nichts tun als zu nicken. Das tat mir zwar leid, aber sollte ich sie belügen? Sie war mir nicht egal, doch würde ich jegliche Gefühle dieser Art gar nicht erst zulassen und dafür hatte ich auch gute Gründe.
"Schon okay. Reden wir nicht mehr darüber." Ich gab ihr noch einen saften Kuss auf die Stirn und rieb ihren Rücken auf und ab während ich einen Blick zu Emily warf. Das war gerade etwas schwierig da ich keinen von beiden so wirklich weg schicken wollte.




Es tat gut wie er sie in seinen Armen hielt, wirklich gut, damit hatte sie vor ein paar Minuten noch nicht gerechnet, aber sie hatten es besprochen, bzw sie hatte sie entschuldigt und er diese dann angenommen, was mehr als gut war. Es ließ sie ebenfalls den Hauch eines Lächelns zeigen. Doch nach ihrem Geständnis sah sie nur sein nicken und erneut waren ihre Hoffnungen erloschen. Was machte sie nur falsch? War sie etwa nicht gut genug für ihn? Was sie nicht hübsch genug? Sie konnte sich einfach keinen Reim daraus machen was war, aber es musste ja an ihr liegen, denn er wollte sie nicht. Sein streicheln auf ihrem Rücken allerdings ließ sie leicht ruhiger werden. Ja, es besänftigte sie sogar etwas. "Danke, Joe. Aber ich lasse euch nun wieder alleine." Leicht löste sie sich von ihm, reichte ihm die Decke zurück und ging dann gemeinsam mit ihm zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal zu ihm um, legte ihre Hände in seinen Nacken und zog ihn zu sich. Voller Leidenschaft legte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn dann, wobei sie sich ihm voll hingab. Nach einem Moment löste sie sich von ihm, lächelte ihn leicht verlegen an und huschte dann aus dem Zimmer.


Die ganze Zeit über hatte sie schweigend auf seinem Bett gesessen und immer wieder mal zu Joe und Mia gesehen. Es war ihr schon leicht unangenehm gewesen das sie nun noch im Raum war, aber da musste sie nun durch. Hätte Mia sich entschieden zu bleiben, dann hätte sie die Beiden auch allein gelassen, aber so war es perfekt, denn sie wollte heute Nacht bei ihrem Bruder bleiben. Nachdem Mia das Zimmer wieder verlassen hatte, legte sich ein grinsen auf ihre Lippen und sie betrachtete ihren Bruder. "Was war das denn gerade? Hattest du schonmal was mit ihr, Joe?" Sie klopfte leicht auf das Bett neben sich und deutete ihm so, das er sich wieder zu ihr setzen sollte, denn jetzt wollte sie alles wissen. Auch sie interessierte sich für das Leben von Joe.

Ich hatte Mia's Kuss noch erwiedert und ihr kurz nach gesehen bevor sie verschwunden war. Wir sollten aber vielleicht morgen nochmal darüber reden wie sie zu mir steht bevor es noch mehr Drama geben würde. Nachdem sie gegangen war schloss ich nun wieder die Tür und legte mich grinsed zu Emily, meiner neugierigen kleinen Schwester. Ich hatte mir aber schon gedacht, dass sie das wissen wollen würde. "Jap, gestern. Ist ne lange Geschichte irgendwie..", gestand ich dann lächelnd und zog mir die Schuhe aus. Langsam war ich auch wirklich müde. Es war immerhin ein langer und auch etwas anstrengender Tag gewesen. Da fiel mir aber ein, dass Emily ja gar keine Schlafsachen hier hatte. Seufzend stand ich wieder auf, lief rüber an meinen Schrank und holte eine JOgginghose und ein Shirt von mir raus welches ich ihr dann aufs Bett warf. "Du kannst ja schlecht in den Sachen da schlafen.", merkte ich an und grinste etwas. Auch ich sollte mich wohl langsam umziehen. Leise gähnend zog ich mir langsam aber sicher das Shirt über den Kopf, schmiss es in den Wäschekorb und öffnete dann meine Hose die kurz darauf auch fiel und im Wäschekorb landete. Emily zuliebe zog ich mir noch ein neues Shirt an, obwohl ich sonst eigentlich oben ohne schlief. Aber ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen.




Nachdem auch Joe den Kuss erwidert hatte, schloss er die Tür und kam wieder zu ihr, legte sich grinsend zu ihr ins Bett und sofort wollte sie sich an ihn kuscheln, als er schon wieder aufstand. Gespannt sah sie ihm dann zu wie er ihr etwas zum anziehen aufs Bett warf und sofort musste auch sie grinsen. "Danke Großer." Auch sie erhob sich dann von dem gemütlichen Bett und zog sich langsam aus, dann den Schlafanzug ihres Bruders wieder an. "Sag mal Joe, magst du dieses Mädchen? Ich meine gibt es denn keine die dein Herz erobern kann?" Sie konnte sich einfach nicht vorstellen das es so jemanden nicht gab, auch ihr Bruder musste doch zu knacken sein. Kurz darauf legte sie sich wieder in sein Bett und kuschelte sich unter die Bettdecke und schnell an ihn, als auch er wieder im Bett lag, doch wurden ihre Augen so schwer, das sie irgendwann einschlief.

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