Das Schuljahr begann von neuem und es fühlte sich komisch an, denn was würde passieren? Wie würden die Leute sein? Konnte sie sich weiterhin so behaupten wie zuvor? Das alles ging ihr durch den Kopf, sodass sie gar nicht mitbekam, das sie schon da waren. Der Fahrer des Wagens hielt vor dem Gebäude, stieg aus und öffnete ihr die Hintertür, damit sie aussteigen konnte. Noch einmal atmete sie tief durch, strich sich die Haare glatt und sah sich dann erst einmal um. Es war schon einiges los, aber sicher waren noch nicht alle anwesend, was aber bald schon anders sein konnte. Der erste Tag war immer der Schlimmste, aber das würde sie doch wohl mit links schaffen. Mit ihrem typischen Lächeln bewaffnet, überquerte sie dann den Rasen, Richtung Hauptgebäude, wobei sie ihrem Dad schnell eine Sms schrieb, das sie gut angekommen sei und er sich keine Sorgen machen musste. Dabei war sie so in Gedanken vertieft, das sie gar nicht mitbekam, sie wie auf jemanden fremden Fußes trat. Sofort hob sie den Blick und sah den Jungen leicht verlegen an. "Verzeihung, aber du solltest deine Füße lieber einziehen." Grinsend legte sie ihren Kopf leicht schief und musterte ihn einen kurzen Moment.

Sein genervtes Stöhnen entgeht ihr nicht, doch anstatt das es ihr offensichtlich leid tut, schmunzelt sie nur, denn auch sie erkennt den Jungen der da vor ihr steht. Natürlich tut es ihr irgendwie auch leid, aber hey, sie wog ja keine 100 kg, also konnte er das sicher mal verkraften. Noch immer schmunzelnd nickt sie ihm kurz zu. "Aber natürlich, ich werde mich hüten dir noch einmal auf deine zarten Füßen zu treten." Doch dann huschte ein leises Lachen über ihre Lippen. "Was sonst? Trägst du mich dann Huckepack, damit ich niemanden mehr verletzen kann?" Diese Vorstellung gefiel ihr mehr als gut, denn sie wusste genau wer er war. Er war der Schülersprecher und einer der süßesten Typen hier an der Schule. Damals schon hatte sie ihn immer betrachtet, natürlich unauffällig, denn er hatte eindeutig etwas, was andere hier nicht hatten - Stil und Anstand. "Wie ich lesen konnte, haben wir dieses Jahr einige Kurse zusammen, dann solltest du lieber hoffen, das du nie in einer Arbeitsgruppe mit mir bist, nicht das ich aus Versehen noch die Schere oder so auf deine Füße fallen lasse." Unschuldig grinsend und mit einem Bambi-Blick sah sie ihn an, reichte ihm dann jedoch ihre Hand. "Ich bin übrigens Mia."

Daran musste er sich gewöhnen, denn sie konnte ab und an doch recht frech sein, aber immer mit einem gewissen Charme, also war es auch nicht schlimm. Sie betrachtete ihn dabei wie er seine Zigarette auf den Boden warf und diese austrat, wonach sie ihm dann wieder in die Augen blickte. Bei seinen weiteren Worten allerdings, musste sie mit leuchtenden Augen schmunzeln. "Also die Vorstellung gefällt mir wirklich, vielleicht sollten wir das mal ausprobieren, aber nur wenn wir alleine sind, und nicht hier vor allen." Kurz zwinkerte sie ihm frech, aber auch auf eine Art und Weise verführerisch zu. "Da ich mich in meiner Beliebtheit gerne sonne, werde ich in Zukunft Acht geben." Lachend warf sie kurz den Kopf in den Nacken, wobei ihre Haare über ihre Schultern fielen. Dann sah sie ihn wieder an und nickte leicht. "Freut mich Joe. Ich bin schon sehr gespannt was dies Jahr so bringen wird. Aber wir haben ja noch etwas Zeit bis der Unterricht beginnt. Hast du nicht Lust einen Kaffee trinken zu gehen?" Sie war nun erneut so frech, stellte sich neben ihn und hakte sich einfach mal ein, wobei sie ihm von der Seite her ein umwerfendes Lächeln schenkte. "Kannst du einer Lady solch einen Gefallen abschlagen?"

Ja, das dachte sie, aber diese Illusion das sie ihn unauffällig betrachtet hatte, sollte sie ihm bitte lassen, doch andererseits wusste auch sie, das er sie schon damals wahrgenommen hatte und das schmeichelte ihrem Ego sehr, immerhin war er zum anbeißen süß. Sein lachen steckte sie an, sodass auch sie leise mitlachte. Was sich einfach nicht verhindern ließ, aber es gefiel ihr. Nachdem er ihr an die Strin getippt hatte, grinste sie ihn engelsgleich an. "In meinem hübschen Köpfchen? Oh Joe, das willst du gar nicht wissen, das wäre sicher zu viel für dich." Verführerisch und zugleich verschmitzt grinste sie ihn an, hakte sich dann bei ihm unter und schmiegte sich leicht an ihn. Warum sollte sie nicht zeigen was sie wollte? Sie war eine Frau die wusste was sie wollte und gerade wollte sie mit IHM Kaffee trinken gehen. "Hmm, ich habe keine Ahnung. Wir könnten uns einen Coffee-to-go holen und uns auf die Wiese hinter dem Gebäude setzen, wo nicht alle herumlaufen, einfach ein bisschen quatschen und die Gesellschaft des anderen genießen, was sagst du dazu?" Schmunzelnd sah sie ihm direkt in seine wunderschönen blauen Augen, die sie irgendwie in ihren Bann zogen. Gefährlich, sehr gefährlich.

Auf seine Worte konnte sie nicht anders reagieren, also erneut leise zu lachen. "Du bist süß. Natürlich weiß ich hier wer vor mir steht. Meinst du ich wüsste das nicht? Aber glaub mir...du wärst überrascht wozu ich so in der Lage bin." Schmunzelnd grinste sie ihn weiterhin an, denn oh ja, auch sie hatte so ihre Fantasien und diese schwirrten ihr gerade im Kopf umher. Warum hatte sie sich nicht früher die Mühe gemacht ihn kennenzulernen? Aber das konnte sie ja nun jetzt alles nachholen und das würde sie auch, ganz sicher. Leicht verdutzt über seine Idee und wie er dann einen Jungen zu sich rief, sah sie ihm dabei aufmerksam zu und hob anerkennend eine Augenbraue. Als der Junge dann schon unterwegs war, ihren Kaffee zu besorgen, ah sie ihn ebenso bewundernd an. "Nicht schlecht, Joe. Ich wusste gar nicht was für einen Einfluss du hast. Das gefällt mir." Grinsend schmiegte sie sich eng an ihn, als er seinen Arm um sie legte und ging dann gemeinsam mit ihm zu der Wiese, wo sie endlich ein wenig Ruhe hatten um sich kennenzulernen.

Mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengegend, fuhr der junge Mann mit seinem Auto vor, welches er sich hart erarbeitet hatte. Die Musik hatte er bis zum Anschlag aufgedreht, denn es juckte ihn schon lange nicht mehr, was die Anderen von ihm halten würden. Es war nicht das erste Mal, dass der Halbitaliener die Schule wechselte, sodass er keinerlei Aufregung verspürte, zumal er vom Aussehen in das Idealbild eines Schülers hineinpasste. Viele Frauen standen auf ihn, wollten ihn daten, doch nur wenige ließ er an sich heran. Seine Miene wirkte kühl, beinahe emotionslos und die Wirkung des Speed's hatte auch schon ein wenig nachgelassen.

Wenn er am heutigen Morgen gewusst hätte, auf wen er heute noch treffen würde, dann wäre er vielleicht gar nicht erst aufgetaucht, denn irgendwie war das Verhältnis zwischen seiner ehemals besten Freundin Rory und ihm ziemlich angespannt seit dem letzten Aufeinandertreffen. Den Kontakt hatte sie abgebrochen und aus heiterem Himmel, wollte sie nicht einmal, dass er sie besuchte. Seit einem Jahr war Funkstille und genau seit diesem Zeitpunkt ging alles abwärts. Der attraktiv wirkende, eigentlich intelligente Südländer, gab sich mit den falschen Leuten ab und rutschte durch einen dummen Zufall auf einer Party in die dunkelste aller Drogenszenen.
Völlig in Gedanken versunken, schlenderte Marco mit den Händen in den Hosentaschen vergraben in Richtung des Eingangs, wo er aprubt mit jemandem zusammenstieß. Erschrocken weiteten seine Augen sich, als er in das schöne Gesicht von Rory blickte, die wohl nicht ganz sicher war, ob sie richtig hingesehen hatte.

Seit dem letzten Treffen hatte er die Haare ein wenig wachsen lassen, trug sie lässig und dennoch passte es zu seinem Typen.
"Rory?", entfuhr es fassungslos seinen Lippen, denn auch wenn er eigentlich schlecht gelaunt war, die Überraschung sie ausgerechnet hier zu treffen war größer.

Ich war froh das ich Politik überlebte, eigentlich war ich auch mit den gedanken die ganze zeit woanders, zu mal bei San, dann bei unseren Plan wie ich wieder zu nahm und dann auch noch die ganze zeit bei Marco.
Auch wenn San meinte ich solle mit ihm abschließen war es nicht so einfach, denn sagen konnte man schnell was, aber es umsetzten, das war ein Fall für sich.
Mit meinen Unterlagen in der Hand und einen Apfel darauf lief ich durch den Flur richtung Eingang, es war schönes wetter und ich hatte keine Lust im Zimmer zu sitzen und um dort zu lernen.
Ich biss dann in den Apfel und schaute mir nebenbei die unterlagen an, das ich nochmal alles neu schreiben musste, weil ich gar nicht hinter her gekommen bin, war mir mehr als klar, ich erkannte meine eigene schrift nicht, das war ja schon mehr als schlimm.
Irgendwann bog ich dann in den Seiten Flur ein der auch zum Eingang führte, noch einmal biss ich ab und war total vertieft in meinen Ordner, dann gab es nur einen leichten schlag und ich sah dann eine Brust vor mir, langsam sah ich hinauf und als ich dann das gesicht von Marco sah schluckte ich das stückchen Apfel hinunter, was einwenig wehtat denn ich kam gar nicht dazu es zu zerkleinern.
Als ich dann meinen Namen aus seinem Mund hörte, wäre ich am liebsten umgefallen, aber ich sah ihn die ganze zeit an, damals hatte ich den Kontakt abgebrochen weil ich einfach nicht mehr leiden wollte, das es nur so kam konnte ich und auch kein anderer Ahnen.
Leicht lächelte ihn dann und fuhr mir mit den kleinen Finger eine strähne hinter das Ohr, leise fragte ich: "Was machst du hier?" mehr konnte ich gar nicht heraus bekommen. Trotzallem blieb mein Blick an ihm und ich sah ihn mir genauer an, er hatte sie verändert und das wirklich sehr, was mich aber stutzig machte war das seine Augen anders waren.

Dieser Moment war so intensiv, als würde die Zeit für ein paar Sekunden anhalten. Völlig perplex starrten sie die Zwei an, die sich einmal so nahe gestanden hatten. Beide wirkten verändert, doch besonders an Rory fiel ihm auf, dass ihr Gesicht sehr schmal geworden war. Dabei hatte sie immer eine so schöne Figur in seinen Augen, oft hatte Marco sie wissen lassen, was für ein hübsches Mädchen sie in seinen Augen war und trotz allem war nie mehr als Freundschaft entstanden, wenn er auch zu einem gewissen Zeitpunkt nichts dagegen gehabt hätte..- doch all das war geheim geblieben.
Bis heute wusste sie nichts davon, doch diese Gedanken waren auch mehr als überflüssig.

Schluckend betrachtete er das engelsgleiche Gesicht, während sie nervös eine Strähne hinter ihr Ohr strich, so wie sie es damals schon immer mal wieder gemacht hatte. Diese Geste fand er bei den meisten Frauen nervig, bei Rory jedoch..- wieder einmal ertappte er sich bei seltsamen Gedanken zu seiner ehemals besten Freundin. Im Grunde sollte er sauer sein, was sein Gesichtsausdruck auch im nächsten Moment ausdrückte. Von jetzt auf gleich verfinsterte die Miene sich, die damals immer so gestrahlt hatte und gute Laune ausstrahlte. "Zur Schule gehen, siehst Du doch.", murmelte er ein wenig abweisend und der eiskalte Unterton seiner Stimme ließ daraus schließen, dass er es ihr übel nahm den Kontakt abgebrochen zu haben. Bis heute konnte sich der Südländer das Ganze nicht erklären.
Durch die Drogen wirkten seine Augen beinahe unheimlich schwarz, denn natürlich erweiterten die Pupillen sich dadurch, das man es ihm jedoch so offensichtlich ansah, war ihm nicht bewusst.

Der Wind fegte umher und wirbelte ein paar Blätter am Boden auf und der dunkle Himmel wirkte beinahe, als wolle er seine schlechte Laune ausdrücken. "Was starrst Du mich so an, hab ich was im Gesicht?", zischte Marco, wobei es ihm gleich wieder leid tat sie so anzufahren. Gestresst legte er eine Hand an seine Schläfe, denn ein stechender Kopfschmerz erinnerte ihn an den Alkohol, den er gestern getrunken hatte. Ein leiser Seufzer entfuhr ihm, denn im Grunde tat es ihm gut Rory anzutreffen, doch seine Verletztheit sprach eine andere Sprache. "Bist du nun glücklich ohne Kontakt zu mir? Ich scheine Dir ja nicht mehr gut genug gewesen zu sein..",fügte er mit etwas leiserem Ton hinzu, wobei deutlich herauskam, was in seinem Innersten bei dem Thema vorgehen musste.

Was er mir angetan hatte wollte er gar nicht wissen, denn es war ihm schon sehr gut aufgefallen das sie sehr schmal geworden ist, ich war magersüchtig und das auf eine sehr brutale Weise, denn eigentlich wollte ich mir damals das leben nehmen und hatte es nicht übers herz gebracht. Ich schluckte dann als er so kühl rüber kam, so kannte ich ihn nicht, das war nicht er, was war los mit ihm, irgendwas stimmte nicht aber ich würde eh dahinter kommen.
Ich hatte damals den Kontakt indirekt abgebrochen denn er hatte sie damals nur nach hause gefahren und ist danach nie wieder aufgetaucht, noch immer tat es weh wenn ich darüber nachdachte.
Erneut vernahm ich seine Worte und sah ihn einfach weiter an und sagte: "Sollte es dir aufgefallen sein bin ich ziemlich dünn geworden und nun halte mir nicht vor das ich den kontakt abgebrochen hätte, wenn du es wissen willst ich habe sogar noch diesen Gott verdammten Brief den ich neben mir fand." langsam wurde ich sauer, innerlich war ich so glücklich das er hier war aber ich konnte es gerade nicht zeigen, ich war echt sauer.
Als ich ihn dann nochmal an sah wusste ich was los war und das er das macht hätte ich nicht für möglich gehalten, Marco, der eigentlich das Zeug so verachtete und jetzt es selber nahm.
Das war nicht er, das war überhaupt nicht er. Als er mich dann wieder an zischte sah ich ihn ernst an und sagte: "Entschuldigung! das nächste mal drehe ich mich mit den rücken zu dir und rede dann ist das okai für dich?" Gerade wäre ich an liebsten an die Decke gegangen, sogar der Appetit verging mir und schmiss den Halben Apfel weg.