Woher sollte ich wissen das er mich Attraktiv fand? Würde er es mir sagen, würde ich es ihm sowieso nicht glauben, so dachte ich zu mindestens, aber was sagte mein Herz? Es schwieg, es konnte nichts sagen, denn die Antwort kannte ich bereits.
Was tue ich eigentlich gerade hier? Ich verrenne mich, sollte es wieder so enden wie bei Nico und mir? Nein, keine vergleiche, das mit Nico, das war etwas völlig anderes, er hatte meine Liebe zwar erwidert, mir aber zu zeigen gegeben das ich nicht wirklich was wert war in seinen Augen, deshalb verließ er mich ja auch einfach mal so, dann tauchte er wieder auf und dann verschwand er wieder, was sollte das werden eigentlich, ein Spiel? Dann würde ich aber gerne erstmal die Spielregeln wissen, denn ich stieg nicht so wirklich durch, und das er mich verletzte, das wurde ihm nicht wirklich klar. Nein aber damit war jetzt Schluss und wenn ich halt als alte Jungfer sterbe, das wird mir auch langsam egal, und Liebe... das war doch auch ab und zu völlig überbewertet.
So dachte ich es, aber eigentlich wollte ich geliebt werden, wollte in den Arm genommen werden....wie... was war denn das? Leicht wurde ich zu Alex gezogen und realisierte jetzt erst das ich noch bei ihm war, schon gleich spürte ich auch wieder seine Arme um mich, wie er mich hielt, es war einfach anders, anders als die Umarmungen von San, anders wie die von Nico... arrrrrrgh.. nicht er schon wieder, ich hatte ihn von den Klippen gestoßen, jetzt musste doch endlich Schluss sein.
Vielleicht sollte ich aufhören mir weiter Gedanken zu machen, Alex war ein Freund, Schluss jetzt mit den Gefühlen, ich würde es eh nicht schaffen, also.
Ich vernahm dann seine Worte und musste leicht lächeln, eigentlich wollte ich auch etwas sagen aber dann.., dann geschah etwas, wo ich nicht so wirklich weiß, wie ich es jetzt interpretieren sollte, war es Freundschaftlich oder steckte mehr der dahinter. Hach... da waren sie ja schon wieder, die Hoffnung und die Gefühle. Nein, ich könnte es nicht machen, ich kann doch nicht sagen, Hi Alex ich habe mich verliebt in dich, wie steht es mit dir? Das würde bestimmt ganz toll kommen.
Weiter lächelte ich ihn an und nickte dann etwas "Jederzeit und immer wieder gerne" meinte ich leise und kuschelte mich wieder etwas an ihn. Auch seine Nähe tat mir irgendwie gut, sehr gut sogar.
Irgendwann kam dann seine Frage und überlegte etwas. "ich werde mich jetzt verabschieden von dir, ich muss noch einen Artikel schreiben und der muss bis ende der Woche fertig sein" sagte ich leise und sah ihn an "Aber wenn du willst, kann ich später nochmal vorbei kommen, aber nur wenn du willst, kann ja was mit bringen Pizza oder sowas" meinte ich dann und lächelte dann doch wieder, eigentlich wollte ich nicht wirklich jetzt gehen, aber ich konnte gerade nicht mehr so wirklich ahnen was noch zwischen uns hier geschehen würde.
Wieder löste ich mich aus seiner Umarmung und beugte mich hoch, leider konnte ich es mir nicht verkneifen, leicht beugte ich mich nochmal runter zu ihm, meine Lippen waren sehr nah an seinen und eigentlich, nein das konnte ich jetzt nicht machen, damit es aber nicht so aussah als würde ich ihn nicht küssen, küsste ich ihn sanft an einen seiner Mundwinkel.
Mein Blick ging wieder zu seinen Augen, oh gott, seine Augen, ich sollte den Blick abwenden, aber....aber ich kann nicht und so sah ich ihn noch eine Ganze zeit einfach an.

Sie sollte wahrlich nicht so oft an ihren Ex denken, der ihr Leben fast zerstört hatte. Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut für sie. Ich wollte einfach, dass sie glücklich war und nicht traurig, sich nicht so viele Gedanken machte. Sie schwieg die ganze Zeit, als ich sie an mich zog und sie dann auch sanft küsste. Sicherlich brachte ich damit jetzt so einiges durcheinander, aber ich konnte einfach nicht anders. Bei ihren Worten lächelte ich dann. Jederzeit und immer wieder klang irgendwie angenehm für mich, aber man, was dachte ich denn hier immer wieder für ein Scheiß? Als sie dann sagte, dass sie gehen werde, aber ja wieder kommen könne nickte ich. Sie lag irgendwie immer noch in meinen Armen, löste sich dann aber sanft und küsste mir noch einmal kurz, nahe meinem Mundwinkel. Gerade, als ich etwas vorschlagen wollte auf ihre Worte hin klingelte dann mein Handy. Ich sah sie entschuldigend an und ging ran, wobei ich sofort die wütende Stimme meines Vaters hörte. "Äh ja, Dad...Moment mal...ja gleich...ja warte doch mal kurz...ich melde mich sofort, bleib dran.", sagte ich dann ins Telefon und sah zur Rory, wobei ich mein Handy zu hielt. "Du tut mir Leid, aber es scheint dringend. Ich also..ich melde mich, ich muss leider heute auch noch was arbeiten für die Schule, aber wir sehen uns sicher bald wieder.", sagte ich dann mit einem entschuldigenden Blick. "Und danke für alles!", fügte ich hinzu und küsste sie noch einmal auf die Wange. Hoffentlich war sie nun nicht böse, dass ich sie quasi raus schmiss. Kurz sah ich ihr nach und nahm das Handy dann wieder ans Ohr, um mir anzuhören, was meinen Dad so aufbrachte.

Wirklich gehen wollte ich eigentlich nicht, irgendwie musste ich doch, das würde jetzt alles Falsch sein, was ich machen würde, was wir machen würden, ich wollte nicht unsere Freundschaft um keines Falls kaputt machen, das würde ich nicht wirklich verkraften, denn auf irgendeine weise tat mir Alex unheimlich gut, sehr gut.
Ich lächelte ihn dann an und stand auf, denn irgendwie wollte man es so, das ich ging, aber ich nahm es doch eher gelassen und vernahm dann das klingeln seines Handy's. Ein bisschen konnte ich was hören, aber ich wollte mich nicht sonderlich da mit rein hängen, es war etwas zwischen Alex und seinem Dad und ich mich da einmischen? Nein ganz bestimmt nicht.
Ich nickte ihm dann zu und merkte seinen Kurzen kuss auf meiner Wange, ich drehte mich um und öffnete dann Tür
Sah dann nochmal zu ihm und formte mit meinen Lippen ein "Caio" und schloss dann auch schon die Tür hinter mir.

Ich wollte auch nicht unbedingt, dass sie ging, aber da mein Dad nun so sauer schien und es wichtig schien hatte ich keine Wahl. Ich starrte noch kurz zur Tür, durch die sie gerade gegangen war, ehe ich mich dann dem Telefonat widmete. Es dauerte eine Weile, bis mein Dad und ich fertig waren, doch schon kurz darauf vermisste ich Rorys angenehme Nähe und ihre beruhigende Art. Wann ich es endlich kapieren würde wusste ich selber noch nicht? Danach machte ich noch ein bisschen was für die Schule und legte mich dann schlafen.