Das sie nicht wirklich wusste was sie wollte war sicherlich eines der Probleme, denn wenn sie es wissen würde, wären sie vielleicht schon ein Stückchen weiter als gerade. Es war ja schön das sie mit Jayden eine Ablenkung gefunden hatte, aber war es nicht wichtiger sich ihrer besten Freundin anzuvertrauen als sich mit fremden Leuten anzufreunden? War Emi ihr so egal geworden? Gut sie hatten sich nun lange nicht gesehen, aber tat ihrer Freundschaft das einen Abbruch?
Das sie dann einfach die Schultern zuckte, ließ sie fast noch wütender werden. Doch versuchte sie das auch etwas zu unterdrücken, was ihr nicht sonderlich gut klappte. "Gott Taya! Ich bin IMMER für dich da wenn du mich brauchst, aber dazu musst du auch den Mund aufmachen, denn weißt du hellsehen kann ich leider nicht." Sie wollte sie gar nicht so anfahren, aber weil es eben ihre Beste war, machte sie sich doch auch nur Sorgen. Sie sollte ihr Leben nicht versauen indem sie jetzt schon schwanger wurde, dazu war später immer noch Zeit wenn sie erstmal älter war, aber doch nicht jetzt schon. Ihr ernst Blick gab ihr zu verstehen, das ihr das gegen den Strich ging, doch das war wohl gerade das kleinste Problem. "Was soll das heißen wie weit ist er gekommen? Meinst du etwa ich steige gleich mit ihm in die Kiste? Ganz sicher nicht! Er hat mich geküsst, ja, ich habe meinen ersten Kuss von diesem Arsch bekommen, der meine beste Freundin..." Sie brach ab, denn sie wollte Taya damit nicht auch noch beleidigen, das hatte sie nicht verdient. "Und glaub ja nicht das er anders sein kann. Da haben wir doch das Beste Beispiel. Erst schläft er mit dir, dann versucht er es bei mir. Wahrscheinlich hat er gerade sogar eine andere bei sich. Fall nicht auf ihn herein." Noch immer lief sie im Raum hin und her, blieb dann stehen und blickte zum Fenster hinaus. "Ich soll mich raushalten? Taya, mach die Augen auf! Er hat mich auch geküsst, ich kann mich da wohl nicht mehr raushalten, denn er hat mit dir geschlafen und dich auch genau wie das Arsch fallen gelassen, meinst du das nehme ich einfach so hin? Also erwarte nichts von mir." Eine Weile sagte keine von beiden etwas, doch dann musste sie einfach wieder was sagen. "Dann solltest du deinen Spaß einstellen wenn sowas dabei rumkommt. Ganz ehrlich, ich kann es auch und es schadet mir nicht. Ich weiß das du dir einen Freund wünscht der dich liebt, aber dann warte auf ihn und schlaf nicht einfach mit irgendwelchen Typen und sag jetzt nicht Alessandro ist kein beliebiger Typ, dann raste ich richtig aus, denn seit ihr zusammen? Nein! Kanntet ihr euch vorher? Nein! Also."

Was war nun so falsch daran, dass ich mit Jayden essen war, wenn Emily doch eh auch beschäftigt gewesen war? Nun war es ja auch irgendwie egal, denn es war vergangen und nicht mehr zu ändern. Unsere Freundschaft sollte eigentlich schon stark genug sein, um das jetzt auszuhalten. So schlimm war es nun auch nicht, abgesehen davon, dass ich vielleicht schwanger werden könnte. Aber wie sie mich dann anfuhr, dass war schon heftig. Sicher stritten wir uns auch hin und wieder mal...und jetzt war es wohl mal wieder so weit und es war alles offenbar meine Schuld. "Ja ist ja gut. Wenn ich dich mit Chace gestört hätte wärst du sicher schlecht gelaunt.", sagte ich dann kleinlaut, auch wenn ich das erst jetzt wusste. Immerhin hing sie sehr an Chace. Als sie mich dann weiter so anfuhr und ich hörte, dass er sie geküsst hatte, da konnte mir echt das Hören und Sehen vergehen! Er hatte sie geküsst, na bravo! Und sie hatte es auch noch zugelassen, was ja einen Grund gehabt haben muss. "Wenn er es geschafft hat DICH zu küssen...das muss ja einen Grund gehabt haben, Emily.", fuhr ich sie jetzt meinerseits selber an. Offenbar war sie sich dafür ja doch nicht zu Schade. Doch ich sprach nicht gleich weiter, sondern atmete erst einmal tief durch. Ich wollte keinen Streit mit ihr, das konnte ich nicht gebrauchen jetzt. "Ich weiß, dass er jetzt eine andere haben könnte, Emily. So ist er eben und das war mir glaube ich auch klar. Selbst wenn er ein Arsch ist und keine bessere Seite hat, so muss ich mit ihm reden, Süße! Ich kann das nicht einfach so stehen lassen, verstehst du?" Ich hoffte, dass sie das wenigstens verstand. Immer noch lief sie aufgebracht hin und her und ich saß auf meinem Bett und fühlte mich so elend. Bei ihren nächsten Worten nickte ich nur kurz, denn sie würde sich davon eh nicht abbringen lassen. Eine ganze Weile schwiegen wir und es herrschte eine unangenehme Stimmung. Ihre nächsten Worte waren mal wieder typisch für sie. Sie konnte es ja auch? Jaja, sie hatte ja auch noch nie jemanden, sie wusste nicht, wie schön und erregend das sein konnte und wie sehr man sich dann danach sehnte. Nein, all das konnte sie nicht verstehen. Ihr Bruder schlief auch mit zig Frauen, wieso machte sie mir das zum Vorwurf? Sicher, ich hatte jetzt vielleicht Scheiße gebaut, aber das war auch nicht alleine meine Schuld. "Ganz ehrlich, du hattest auch noch nie. Ich entscheide das wenn dann schon selber für mich, Emily! Bei mir machst du da ein Affentheater. Machst du das bei Joe auch oder ist es bei ihm okay? Oder sagst du da einfach nur nichts, weil er älter ist?" Meine Stimme klang zwar gekränkt und verletzt, aber es lag kein Vorwurf darin. Ich verstand es einfach nur nicht. Am Liebsten wollte ich hier raus, aber ich brauchte sie auch. "Bitte, Emi, beruhige dich doch wieder!" Ich sah sie mit traurigen Augen an. Ich wollte wieder normal mit ihr reden, so wie es sich eben für Mädels unseres Alters gehörte.

Es war ja nicht unbedingt etwas falsch daran, dennoch hätte sie zu ihr kommen sollen auf sie zugehen sollen, mit ihr reden sollen. Das sie dies nicht getan hatte, das war in ihren Augen falsch, nicht das sie mit Jayden essen war. Jetzt mussten sie das hier und jetzt klären und eine Lösung für das Problem finden. Sie würde immer zu und hinter Taya stehen, nichts würde ihre Freundschaft erschüttern können, auch wenn es gerade ein ziemlicher Schock war, dennoch würden sie das irgendwie durchstehen. Sie mussten einfach, denn auch sie brauchte ihre beste Freundin. Das sie sich hin und wieder stritten, gut das kam sicherlich in den besten Freundschaften vor, doch gerade war es so schimm wie noch nie zuvor. Das setzte Emi schon recht ordentlich zu und ging ihr an die Nieren, was sie versuchte zu verstecken. Immerhin musste man ihr das nicht ansehen.
"Na und? Dann hättest du Chace und mich gestört, aber er hätte dafür Verständnis gehabt, denn wenn ich bei dir geween wäre und er hätte Probleme gehabt, wäre ich sofort zu ihm gegangen und du hättest es auch verstanden." Natürlich hing sie an Chace, aber genauso hing sie an Taya. Es waren beides wichtige Personen in ihrem Leben. Egal wer sie brauchte sie wäre da gewesen, aber gut sie hatte sich nicht gemeldet und nun mussten sie das eben jetzt klären.
Bei ihren Worten zu Alessandro und ihrem Kuss, sah sie Taya einerseits entschuldigend an, andererseits hatte sie sich nicht zu rechtfertigen. "Ja, er hat MICH geküsst. Da staunst du was? Ich wurde auch endlich geküsst und ja es gab einen Grund. Es war der perfekte Kuss, auch wenn er von diesem Arsch kam, dennoch hat er es geschafft mich so zu fasznieren, aber deswrgen würde ich niemals mit ihm schlafen oder mich so um den kleinen Finger wickeln lassen und wenn ich ehrlich bin, hätte ich dir da auch mehr zugetraut." Sie war wirklich sauer, aber es war ja nun leider nicht mehr zu ändern.
Sie hörte ihr weiterhin aufmerksam zu, doch ihre Worte halfen nicht gerade sich zu beruhigen. "Du glaubst? Taya, verdammt. Du hast dir da echt was eingbrockt." Verzweifelt stand sie am Fenster, sah hinaus und fuhr sich einmal durch die Haare, erst dann sah sie ihre Freundin wieder an. "Joe ist ein Kerl und er ist einfach so, aber DU? Du bist nicht so, du steigst nicht wahllos mit den Typen ins Bett, so bist du nicht und du solltest auch nicht so werden."
Das auch ihre Worte sie trafen war nicht zu übersehen.
"Gut, wenn du meinst ich veranstalte ein Affentheater, dann bitte, kümmer dich um deinen Scheiß alleine. Mach was du nicht lassen kannst, geh von mir aus zu ihm und schlaf nochmal mit ihm. Ist ja dein Leben."
Sie wandte sich vom Fenster und von Taya ab, nahm sich ihr Buch und setzte sich damit auf ihr Bett. Wenn sie ihre Hilfe nicht wollte auch gut.

Das was wäre gewesen wenn konnten wir jetzt eigentlich auch mal lassen, aber offenbar ging das bei uns nicht. Ich seufzte also nur auf ihre Worte mit Chace und nickte dann kurz. Es war jetzt wirklich gut, wir hatten das nun zur Genüge ausdiskutiert. Das nächste Mal würde ich sie dann eben einfach stören, wenn sie das so wollte. Sicherlich, auch ich würde das bei ihr wollen, denn ich war auch immer für sie da. Und auch mir ging dieser Streit jetzt ganz schön auf die Nerven und an die Nieren, aber was sollte ich machen? Ich gab es doch zu, dass ich Schuld war. Das änderte nur einfach nichts daran, dass ich schwanger werden könnte. Doch da haut sie mit ihrem Hammer noch einmal drauf. Wieso konnte sie es nicht lassen? Schön, dann hatte sie ihn eben geküsst, aber bitte, sollte sie hinterher nicht jammern. "Ja, da staune ich, Emily, weil du dein Vorhaben wohl gründlich gebrochen hast. Du musst ihm ja Hinweise gegeben haben, dass er es versuchen kann. Entschuldige, wenn ich das so sage, aber musst du, selbst wenn es unbewusst war." Mehr zugetraut? Ja, hinterher konnte man immer leicht reden. Sie hatte ihn immerhin auch soweit kommen lassen, dass er sie küssen dürfte. "Bereust du es?", fragte ich dann leise. Ich hoffte wirklich für ihn, dass er sie nicht gezwungen hatte. Noch einmal warf sie mir an den Kopf, dass ich Scheiße gebaut hatte, aber so langsam wusste ich das doch nun wirklich. Es reichte, sie konnte sich auch mal wieder beruhigen. Was sie dann aber zu Joe sagte ließ mich auflachen. "Oh ja, er ist ein Kerl, das entschuldigt alles, ich weiß! Wir Mädchen dürfen so etwas nicht. Ist ja wie früher." Zu dem ich wäre nicht so sagte ich aber erst einmal nichts, denn da hatte sie nicht Unrecht und das wusste ich auch. Dass ich sie mit meinen letzten Worten getroffen hatte konnte ich nicht übersehen. Überrascht sah ich zu, wie sie sich einfach scheinbar seelenruhig ein Buch nahm und auf ihr Bett setzte. Ich seufzte auf und schloss kurz die Augen. Na super! "Emily, bitte, ich habe nicht gesagt, dass ich dich nicht brauche oder deine Hilfe nicht will. Ich hab es doch verstanden, dass ich Scheiße gebaut habe und ja, ich kümmer mich darum." Ich stand einfach auf und ging zu ihr, setzte mich neben sie. "Es tut mir Leid! Es hätte alles anders werden sollen, aber nun kann ich es auch nicht ändern. Ich will doch nur wieder mit dir reden und lachen und nicht streiten. Emily, ich hab dich doch so lieb!" Ich legte meine Hand vorsichtig auf ihre und sah sie mit großen Augen bittend an. Wer konnte diesen Augen schon widerstehen? Einen Moment schwieg ich. "Komm, lass uns doch einen Spaziergang machen und du erzählst mir alles von deinem Treffen mit Chace." Natürlich war ich auch neugierig und wollte wissen, wie es gelaufen war. Und ich konnte ihr ja auch von Jayden erzählen, wenn sie wollte.

Wenn sie streiteten, dann immer richtig, irgendwie konnten sie das nicht abstellen. Es krachte entweder mit allem drum und dran oder nicht. Es war einfach eine Belastung so wie sie sich gerade beide anfuhren. Schön war was anderes.
Das sie Alessandro geküsst hatte musste sie ihr einfach sagen, erstens weil sie immer ehrlich zueinander sein wollten und zweitens damit sie einfach sehen konnte, das er eben nicht nur für eine Frau da war. "Ich habe mein Vorhaben nicht gebrochen. Ich habe mir einen unvergesslichen und traumhaften Kuss gewünscht und den habe ich bekommen. Vielleicht habe ich ihm Hinweise gegeben, aber du sagst selbst immer und auch Joe, das ich den Kerlen den Kopf verdrehe und dabei mache ich nichts. Ich habe es nicht provoziert." Vielleicht hatte sie es getan, aber dann sicher nicht mit Absicht. Auf ihre Frage hin, ob sie es bereuen würde, schüttelte sie den Kopf. "Nein, das tue ich nicht. Denn es war wirklich romantisch und unvergesslich, aber da wird mehr nicht laufen. Da ist er bei mir an der falschen Adresse." Sie sah erneut zu Taya, denn es tat ihr leid das sie sich so stritten, aber das war alles echt ein Schock gewesen, das musste auch Taya verstehen das Emi sich eben Sorgen um sie machte. Doch das sie dann auflachte bei den Worten zu Joe, machte sie wieder sauer. "Ja, genau Kerle sind da anders, aber wenn Mädchen sowas machen kommt es immer schlampig daher, das weißt du doch und ich möchte nicht das DU so wirst.
Abgewandt setzte sie sich dann auf ihr Bett, schlug das Buch auf und begann zu lesen, denn scheinbar wollte Taya nicht ihre Hilfe. Doch keine Minute später saß diese neben ihr und sie schloss das Buch wieder, sah sie erneut an. Sanft drückte sie ihre Hand, nachdem Taya ihre auf Emis gelegt hatte. "Ich hab dich doch auch lieb, Maus. Okay, gehen wir ein bisschen raus und lass uns die frische Luft genießen." Langsam erhob sie sich von ihrem Bett, schlüpfte in ihr Schuhe und griff nach ihrer Jacke, sah dann abwartend zu Taya. "Wollen wir?"

Ja, wenn dann stritten wir uns meistens wirklich richtig und das war natürlich nicht schön. Da musste irgendeiner dann nachgeben und einlenken, aber meistens geschah das auch und wir versöhnten uns wieder. Bei ihren Worten hatte ich dann genickt, denn es war ja auch so, dass sie den Männern immer den Kopf verdrehte. "Süße, du bist hübsch und unschuldig. Ich glaube, Männer sehen so etwas.", sagte ich dann, war aber schon deutlich sanfter in meiner Stimme. Ich wollte ihr ja nicht wehtun. Auch wenn ich sie manchmal gerne zu mehr Mut überreden würde, so war es absolut okay, dass sie sich nicht direkt einem Mann hingeben wollte. Und dass sie nun Sandro geküsst hatte und es so schön war...nun ja, ein klein wenig Eifersucht war da, aber sie hatte ja Recht, er war nicht mein Freund, nur ein Kerl für eine Nacht. Ich nahm es einfach hin, dass sie es nicht bereute und war auch irgendwie froh, dass es so war...für sie war ich froh. Doch als sie das Wort schlampig in den Mund nahm verleierte ich die Augen. "Das weiß ich. Ich werde keine Schlampe!" Nein, ich hatte nur ein bisschen Spaß gehabt und naja, wie es weiter gehen würde, das würde man sehen.
Nachdem ich nun bei ihr auf dem Bett saß schien sie doch nachzugeben und drückte meine Hand. Mit meinem Vorschlag war sie einverstanden, sodass auch ich nun aufstand und mir eine Jacke und Schuhe anzog. "Ja, wir können." Schnell schnappte ich noch mein Handy, steckte es in meine Hose und verließ dann mit ihr unser Zimmer und das Internat.

Nachdem ich nun im Kaminzimmer war und dort eine Weile mit Chace geredet hatte, ehe er gegangen war, kam ich in mein Zimmer, wo ich ein bisschen was lesen wollte, um mich weiter abzulenken. Emily war nicht hier, was mich irgendwie wunderte. Okay, gut, sie konnte auch im Internat irgendwo sein, hatte aber auf meine SMS gar nicht geantwortet, was ihr nicht ähnlich sah. Ich setzte mich auf mein Bett und beschloss sie anzurufen. Doch kaum, dass es klingelte hörte ich es hier klingeln und sah mich suchend um. Ihr Handy lag auf ihrem Bett, na super! Ich legte auf und blickte kurz auf Emilys Handy-Display, wo ich meine SMS von gestern Abend fand, ungelesen. Wieso hatte sie sie denn nicht gelesen? Und vor allem: Wo war sie? In meinem Kopf begann es zu rattern und ich legte ihr Handy zurück auf ihr Bett. Wenn sie meine SMS von gestern Abend nicht gelesen hatte, dann lag ihr Handy seit mindestens gestern Abend hier auf dem Bett. Irgendwie machte das wenig Sinn, denn meine beste Freundin hatte ihr Handy eigentlich immer bei sich, fast immer. Und wenn meine SMS noch drauf war, dann konnte es ja sein, dass sie die ganze Nacht bis jetzt nicht hier war. Es konnte nicht nur, es musste so sein. Aber wo war sie dann? Sofort begann ich mir irgendwie Sorgen zu machen und setzte mich auf mein Bett. Ich überlegte, ob sie bei Joe war vielleicht, denn das wäre ja nichts Neues. Aber was wenn nicht? Heraus finden konnte ich das natürlich nur, indem ich Joseph schrieb oder anrief, aber um nicht direkt zu viel Panik zu machen schrieb ich ihm eine SMS. Danach setzte ich mich ein wenig unruhig auf das Bett und versuchte etwas zu lesen, aber ich machte mir wirklich Gedanken, wo meine beste Freundin die ganze Nacht war, ohne ihr Handy?

Ich hatte ein paar SMS mit Joes ausgetauscht und dann darauf gehofft, dass er mich mit suchen lassen würde. Nur hier rum sitzen und nichts tun war auch blöd irgendwie. Als er mir schrieb, dass ich mitkommen könne stand ich sofort auf, schrieb ihm schnell zurück und zog mir dann Schuhe und Jacke an. Natürlich wollte ich auch helfen und Emi suchen, was sonst? Hoffentlich fanden wir sie oder jemanden, der von ihr gehört hatte. Eilig verließ ich mein Zimmer und lief, wie ich geschrieben hatte, zum Eingang des Internats.

Nach der Suche kam ich nun wieder zurück in unser Zimmer geeilt und schloss die Tür eilig auf. Natürlich war Emily nicht da, aber dennoch war ich enttäuscht, denn ich hatte es mir so gewünscht. Wo steckte sie nur? Was war, wenn ihr etwas passiert war? Entmutigt trabte ich zu meinem Bett. Hier war alles wie vorher, also war sie auch nicht da gewesen. Joseph war zu Recht sauer und auch ich war es. Zwar überwog momentan die Sorge, aber darunter war ich stinksauer. Wie konnte sie uns das antun? Was sollte das? Wo war sie? So viele unbeantwortete Fragen. Ich setzte mich verzweifelt auf mein Bett und starrte zur Tür. Mehr als warten konnte ich ja jetzt nicht, denn ich musste Joe dann sofort Bescheid geben. Er würde sicherlich sofort zur Stelle sein dann und Emily die Meinung geigen. Naja, vorausgesetzt, sie würde wieder kommen. Die Warterei konnte einen echt wahnsinnig machen, aber was sollte ich sonst tun.

Damien hatte sich natürlich sofort auf den Weg gemacht zu Taya, seine Sachen hatte er nur achtlos in seinem Zimmer abgeworfen und war schnell zu seiner Süßen gegangen, den schließlich weiß er genau das wenn sie kurz vorm Durchdrehen ist, er der einzige ist der sie etwas runter bringen kann. Unterwegs hatte er noch Schokolade aufgegabelt den das war das beste Mittel bei ihr. Langsam kam er vor ihrer Tür zum Stehen und ehrlich war er gerade wirklich etwas sauer auf Emi schließlich wusste sie doch wie es Taya ging. Schüttel dabei etwas den Kopf und klopf leise an die Tür, welche er auch öffnete, schließlich war sie offen. Langsam trat er ein und sah sie schon auf ihrem Bett sitzen, seufz leise auf und mach mich auf den Weg neben sie und pflanz mich neben sie und leg meine Arme um sie. "Na Kleines" hauchte er dabei auf und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn.

Nach einer Weile der sinnlosen Warterei hatte ich mein Handy gezückt und Damien, meinem besten Freund geschrieben. Gerne, nur zu gerne hätte ich Alessandro geschrieben, aber ich wollte nicht kletten, wollte nicht so anhänglich wirken. Ich wollte mich gar nicht erst verlieben, also war es besser, wenn ich ihn nicht sah. Es dauerte nicht lange, da hörte ich jemanden und die Tür ging auf. Sofort stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, denn Damien zu sehen machte mich immer irgendwie glücklich. Wir kannten uns schon so lange. Als er endlich an meinem Bett war fiel ich ihm um den Hals und legte meine Arme um ihn. "Ach Damien!", seufzte ich und genoss die Umarmung. Damien wusste immer ganz genau, was ich brauchte. Ich löste mich nach einer Weile leicht von ihm und sah ihn verzweifelt an. "Ich mach mir solche Sorgen um sie. Ich verstehe nicht, wieso sie ihr Handy hier gelassen hat und wo sie letzte Nacht war. Ich verstehe es einfach nicht.", sagte ich und sah ihn traurig an. "Ich habe mit Joseph alles abgesucht. Er ist stinksauer glaube ich." Ja, und auch ich war sauer, wobei die Sorge einfach größer war.

Eigentlich wollte er den Tag noch etwas genießen, bevor er wieder in den Unterricht musste, aber doch war ihm dann Taya wichtiger als alles andere, schließlich ist sie seine beste Freundin da kann ihm das doch nur wichtiger sein. Langsam öffnete er die Tür, wobei er dann schon das Strahlen von ihr sah, was wirklich gut war, den das hatte er so sehr vermisst. Wir kannten uns schon so lange das er einfach wusste was sie brauchte, egal wann und wo. Nachdem er am Bett angekommen war, wurde er sofort schon halb umgeworfen von ihr und hielt sie fest in seinen Armen. "Ja Taya" meinte er leise und hielt sie einfach weiterhin fest in seinen Armen. LEicht schaute Damien wieder zu ihr, wobei er die Schokolade schon hervorzog und sie nebens Bett legte, nicht das ihr was passierte. Als sie so verzweifelt war, seufzte er dabei leise auf. "Ich weiß aber meinst du nicht das wenn was passiert wäre ihr schon was wüsstet? Es geht ihr bestimmt gut Süße mach dir keinen Kopf du kennst doch Emi sie ist bestimmt wieder mit jemandem unterwegs den wir noch nicht kennen" meinte er dabei und schaute sie an. "Ohje das kann ja was werden wenn Emi wieder auftaucht.." Murmelte er dabei den wenn beide sauer waren, ist das wirklich keine gute Kombi nicht wirklich.

Es tat mir jetzt schon Leid, wenn ich Damien den Tag versaute, aber so gesehen war es ja nicht meine Schuld. Wenn Emily ihr Handy einfach mitgenommen hätte und wir Bescheid wissen würden, dann wäre das alles vielleicht anders. Nachdem ich die Umarmung und die Wärme, die von ihm ausging, genossen hatte, löste ich mich und sah, wie er Schokolade beiseite legte. "Du biet ein Schatz!", sagte ich und griff direkt mal danach. Damien wusste ganz genau, dass ich Schoki liebte und es meine Stimmung immer aufhellte. Ich riss die Packung auf und aß ein Stück, ehe ich sie ihm hin hielt. Doch dann hörte ich ihm zu und runzelte die Stirn. Ich wusste nicht mal, ob ich darüber nachdenken wollte. "Ich hoffe für sie, dass es ihr gut geht und sie einen guten Grund hatte. Aber seit wann geht sie bitte einfach so weg mit Fremden? Honey, nein, das ist doch seltsam. Emily war immer die Schüchterne von uns beiden." Ich musste leicht grinsen. "Hallo, ich bin hier diejenige, die sich an die Kerle ran schmeißt und Scheiße baut. Nicht sie, nein, das passt nicht zu ihr!", meinte ich dann verbissen. Ich machte mir eben einfach nur Sorgen. Als er dann meinte, dass das ja was werden kann, nickte ich eifrig. "Mit ihrem Bruder wird sie es nicht so leicht haben. Erst recht nicht, nachdem Sandro verraten hat, dass sie mit ihm weg war." Leise seufzte ich, denn irgendwie passte mir das auch ganz und gar nicht mehr. Manoman, konnte ich nicht mal ein paar Stunden auskommen, ohne an ihn zu denken?

Ach nein sie versaute mir doch nicht meinen Tag, warum den auch, schließlich hatte ich doch eh nichts zu tun, nicht wirklich. So war Emi aber schon immer, wenn sie etas nicht mitnahm dann war es ihr Handy und das wusste jeder eigentlich, nur komisch das sie sich dann nicht mal von sich aus meldete. Noch immer hielt ich sie fest in der Umarmung, während meine Hand leicht ihren Arm entlang strich, während ich hoffte sie würde sich beruhigen den aufgeregt machte sie oftmals eine Menge Unsinn, grins dabei auf als sie die Schoki erblickte. "Ich kenn meine Kleine eben" hauchte ich dabei, während ich merkte wie sie nach der Schoki griff. Wäre ja auch schlimm wenn ich nicht wüsste was sie liebte und brauchte, dann wäre ich ja ein wirklich schlechter bester Freund. Grins etwas auf als sie mir diese hinhält, brech mir ein kleines Stück ab, was ich dann schon in meinen Mund stopfte und mampfte. Leicht hob ich eine Augenbraue und blickte dabei etwas zu Taya rüber und fahr mir durch mein Haar. "Ihr geht es gut jetzt mal bitte nicht den Teufel an die Wand! Nein ich mein das sie vielleicht bei jemandem ist den sie kennt aber den wir nicht kennen schonmal daran gedacht? Vielleicht hat sie jemanden gefunden den sie gern hat" Ich lachte bei ihren Worten auf. "Also bei mir hast du es noch nicht versucht komisch komisch. Ich meinte das doch anders!" ich verdreh leicht die Augen dabei und seufz leicht auf. Ich hauchte ihr wieder ein liechten Kuss auf und schloss kurz die AUgen dabei. "Oh man es wird ja noch alles besser werden, ich glaub ich verschwinde dann in meinem Zimmer würde ich sagen wenn EMi wieder da ist" Dabei schaute ich sie iederan und fing dann einfach an sie zu kitzeln, grins dabei frech auf den ich wollte sie ablenken und das war die beste Methode.

Es passte einfach nicht zu Emi, dass sie sich so gar nicht meldete bei uns, wobei sie sich doch sicher denken konnte, dass wir sie vermissten und Joseph sich Sorgen machte. Es war uns gegenüber einfach nicht fair, aber wir würden es ja noch sehen. Ich grinste bei seinen Worten und sah, wie auch er sich ein Stück abbrach, während ich mir schon das zweite Stück in den Mund schob. Hach, Schokolade machte einfach glücklich, Kalorien hin oder her. Schokolade brauchte die Welt, wenn sie traurig war! Bei seinen Worten zuckte ich mit den Schultern. "Das wäre natürlich möglich, ja. Du kennst uns doch. Sie ist meine beste Freundin. Was wäre ich für eine Freundin, wenn ich mir keine Sorgen machen würde, Damien? Auch um dich würde ich mich sorgen, wenn du so lange weg wärst.", meinte ich dann und sah ihn lächelnd an. Als er dann lachte schmunzelte ich. Wie gut es tat, sein Lachen zu hören, doch als ich hörte, was er da sagte musste ich ebenso lachen. "Honey, Honey, Honey...du bist mein bester Freund! Ich meine, nicht, dass du nicht äußerst attraktiv wärst...das warst du schon damals als 10jähriger Junge.", sagte ich dann kichernd. Ich wusste doch schon, wie er es meinte. Seinen sanften Kuss auf die Stirn genoss ich sehr und lächelte dann. "Besser wäre es. Aber nachdem ich meine Meinung gegeigt habe verschwinde ich auch, wenn Joe hier ist." Ich wollte mir die Diskussion nicht unbedingt anhören, vor allem den Alessandro-Teil nicht. Als er anfing mich zu kitzeln lachte ich auf und versuchte mich zu verteidigen, aber er wusste verdammt gut, wo ich kitzlig war. "Hör auf, hör auf, Damien!", brachte ich unter Lachen hervor und wand mich unter seinen Händen. Das war sooo gemein, aber es tat auch verdammt gut, mal wieder so zu lachen.